Mit 118 Jahren Älteste Frau der Welt gestorben
Der älteste Mensch der Welt, die französische Ordensschwester André, ist mit 118 Jahren gestorben. 1904 geboren, erlebte sie drei französische Republiken, zehn Päpste und die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg.
Der älteste Mensch der Welt, die französische Ordensschwester André, ist gestorben. Sie wurde 118 Jahre alt, wie der Bürgermeister ihres südfranzösischen Wohnorts Toulon, Hubert Falco, auf Facebook schrieb. Schwester André starb in der Nacht von Montag auf Dienstag im Altersheim, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP mit Verweis auf den Sprecher der als Lucile Randon geborenen Frau. Bürgermeister Falco würdigte sie als "unglaublich modern" und eine "Nonne mit großem Herzen".
Die Gerontology Research Group listete Schwester André seit Ende April vergangenen Jahres als ältesten lebenden Menschen, zuvor als älteste Europäerin.
Mit ihrem Tod rückt in dem Ranking der Vereinigung von Forscherinnen und Forschern nun die in Spanien lebende Maria Branyas Morera mit 115 Jahren auf den Platz des ältesten Menschen der Welt.
Ordenseintritt 1944 in Paris
Geboren am 11. Februar 1904 im südfranzösischen Ales, erlebte Schwester André drei französische Republiken, zehn Päpste und die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Mit zwölf Jahren begann sie als Kindermädchen zu arbeiten; später war sie Hauslehrerin. Zu ihren Arbeitgebern zählte auch die Autobauerfamilie Peugeot. Erst 1923, mit 19 Jahren, ließ sie sich taufen. 1944 trat sie in Paris als Novizin in den Orden der Vinzentinerinnen ein.
Seit 2009 lebte Schwester André im Heim. In einem Interview zu ihrem 115. Geburtstag sagte sie: "Beten Sie für mich, dass der gute Gott mich nicht mehr zu lange warten lässt. Er übertreibt!"