Neue Mitglieder gewählt Schweiz erstmals im UN-Sicherheitsrat
Von nächstem Jahr an gehören die Schweiz und Mosambik dem UN-Sicherheitsrat an - beide zum ersten Mal. Auch Japan, Malta und Ecuador wurden als nicht-ständige Mitglieder gewählt - fünf andere Länder scheiden aus.
Mit der Schweiz und Mosambik gehören dem UN-Sicherheitsrat ab Januar zwei Neulinge an, die noch nie in das wichtigste UN-Gremium gewählt worden waren. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen wählte außerdem Japan, Malta und Ecuador als weitere nicht-ständige Mitglieder in den UN-Sicherheitsrat.
Der 15-köpfige Rat hat als einziges UN-Gremium die Macht, völkerrechtlich bindende Beschlüsse zu verabschieden. Dominiert wird der Weltsicherheitsrat von den fünf ständigen Mitgliedern USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich, die ein Vetorecht haben und damit alle Beschlüsse blockieren können. Die restlichen zehn Mitglieder gehören dem Rat für zwei Jahre an und werden nach einem bestimmten Regionalproporz von der Generalversammlung gewählt: Jedes Jahr jeweils fünf Länder.
Veraltete Struktur?
Die nun neu gewählten Mitglieder auf Zeit ersetzen Norwegen, Irland, Kenia, Indien und Mexiko, die nach zwei Jahren Mitgliedschaft ausscheiden.
Seit Jahren gibt es Forderungen, den UN-Sicherheitsrat zu reformieren. Er spiegelt in seiner Zusammensetzung die machtpolitische Konstellation nach dem Zweiten Weltkrieg wider.
Zuletzt hatte der Krieg in der Ukraine die Arbeit im Sicherheitsrat schwer belastet, weil Russland mehrfach Resolutionen blockierte.