Unwetter in der Schweiz Mindestens ein Toter durch Überschwemmungen
Unwetter und Überschwemmungen haben in der Schweiz erhebliche Schäden angerichtet. Einer der Vermissten wurde tot aus einem Fluss geborgen, für zwei weitere gibt es kaum noch Hoffnung. Mehrere Häuser wurden durch Erdrutsche fortgerissen.
Nach den Überschwemmungen infolge von Unwettern im Südosten der Schweiz ist einer von drei Vermissten tot aufgefunden worden. Er war nach einem Erdrutsch im Misox-Tal in Graubünden als vermisst gemeldet worden und konnte nur noch tot aus einem Fluss geborgen werden.
Die Rettungskräfte hätten die Hoffnung, die anderen Vermissten noch lebend zu finden, noch nicht aufgegeben, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei laut Keystone-SDA. "Wenn wir die Verschüttungen anschauen mit den riesigen Geröllmassen, sind die Überlebenschancen aber relativ gering."
Die Bahnstrecke von Visp nach Zermatt war teils beschädigt und gesperrt. Der autofreie Ort am Matterhorn im Kanton Wallis war mehr als 24 Stunden von der Außenwelt abgeschnitten. Nur auf den letzten Kilometern ab Täsch verkehrten ab Samstagabend wieder Züge. Ansonsten fuhren Busse als Ersatz.
In der Gemeinde Lostallo im Misoxtal gab es massive Verwüstungen. Die Nord-Süd-Straßen durch das Misoxtal nördlich des Comer Sees waren weitgehend gesperrt. Auf der Autobahn A13 oberhalb von Lostallo wurde ein 200 Meter langes Stück zerstört.
Ein Teil der A13 wurde durch die Wassermassen zerstört.
Präsidentin äußert sich erschüttert
Die Schweizer Präsidentin Viola Amherd zeigte sich "erschüttert" über das Ausmaß der Unwetterschäden. "Meine Gedanken sind bei der betroffenen Bevölkerung", schrieb sie im Onlinedienst X und dankte den Einsatzkräften für "ihren unermüdlichen Einsatz".
Die Bevölkerung wurde angehalten, unnötige Autofahrten zu vermeiden, um die Aufräumarbeiten nicht zu behindern. Der Straßenverkehr war teilweise unterbrochen.
Alarmzustand aufgehoben
Im Kanton Wallis hoben die Behörden am Morgen laut Keystone-SDA den Alarmzustand für die Rhone und ihre Nebenflüsse wieder auf. Der durch das Wallis verlaufende und in die Rhone mündende Fluss Vispa war über seine Ufer getreten, ein Teil der Uferwege wurde von einem Strom schlammigen Wassers zerstört.