Gebiet Murmansk Russischer Gouverneur bei Messerattacke verletzt
Attentate auf Vertreter des Machtapparats in Russland sind selten. Jetzt kam ein mit einem Messer attackierter Gouverneur der Kreml-Partei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar.
Im Nordwesten Russlands ist ein ranghoher Politiker der Kreml-Partei Geeintes Russland laut Behördenangaben bei einer Messerattacke schwer verletzt worden. Der 45 Jahre alte Gouverneur des Gebiets Murmansk, Andrej Tschibis, sei operiert worden und in einem schwierigen Zustand, sagte der behandelnde Arzt.
Der mutmaßliche Täter sei bei seiner Festnahme durch Sicherheitskräfte verletzt worden und erhalte ebenfalls medizinische Hilfe, teilte das russische Ermittlungskomitee in der Nacht mit. Die Hintergründe des Angriffs würden untersucht. Bei einer ersten Vernehmung habe der Verdächtige seine "Antipathie" gegen den Gouverneur als Tatgrund angegeben.
Verdächtiger soll innere Stimme gehört haben
Attentate auf Vertreter des Machtapparats sind selten in Russland. Tschibis hatte sich den Ermittlern zufolge in der Stadt Apatity auf der Halbinsel Kola mit Bürgern zu einem Gespräch getroffen, danach sei er von einem Bewohner mit dem Messer angegriffen worden.
Eine Sprecherin des Gouverneurs sagte im russischen Staatsfernsehen, Tschibis sei nach dem Überfall noch selbst zu seinem Auto gegangen. Er sei dann ins Krankenhaus gefahren worden und habe auch seine Ehefrau selbst informiert, um sie zu beruhigen.
In einer Videobotschaft nach seinem Erwachen nach der Operation dankte Tschibis den Medizinern. "Ich werde mich nun erholen und dann geht es wieder an die Arbeit", sagte er in dem Video, das im Onlinedienst Telegram veröffentlicht wurde.