Schlag gegen Drogenhandel Festnahmen nach Razzien im Darknet
Internationalen Ermittlern ist ein großer Schlag gegen den Drogenhandel im Darknet gelungen. Bei Razzien in neun Ländern wurden 288 Menschen festgenommen, darunter allein 52 in Deutschland.
Polizeibehörden in Europa und den USA ist ein großer Schlag gegen illegalen Drogenhandel im Internet gelungen. Bei Razzien in neun Ländern wurden 288 Verdächtige festgenommen, darunter 52 in Deutschland. Dies teilte die koordinierende europäische Polizeibehörde Europol in Den Haag mit.
Ermittlerinnen und Ermittler beschlagnahmten demnach fast 51 Millionen Euro in Bargeld und digitalen Währungen, 850 Kilogramm Drogen und 117 Feuerwaffen. An der Operation "SpecTor" nahmen Polizeieinheiten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Polen teil, ferner Beamte in Brasilien, Großbritannien, der Schweiz und den USA.
Erkenntnisse deutscher Behörden
Laut Europol fußt der aktuelle Erfolg gegen den Darknet-Marktplatz "Monopoly Market" auf Erkenntnissen deutscher Behörden, die diese bei der Zerschlagung krimineller Netzwerke dieser Handelsplattform im Dezember 2021 gewonnen hatten.
Im April 2022 hatten deutsche und US-amerikanische Ermittler den Internet-Markt "Hydra" ausgehoben, einen illegalen Umschlagplatz mit einem geschätzten Umsatz von 1,23 Milliarden Euro. Damals wurden von der deutschen Polizei 23 Millionen Euro in Kryptowährungen beschlagnahmt.
Da den Ermittlern umfangreiche Daten von Käufern in die Hände fielen, müssen laut Europol nun Tausende Kunden weltweit mit Strafverfolgung rechnen.