Kaserne in Österreich Soldat bei Streit erschossen
Bei einem Streit in einer österreichischen Kaserne ist ein Soldat von einem Vorgesetzten erschossen worden. Ermittler gehen bislang von Notwehr aus. Zuvor soll der Soldat einen Kameraden bedroht haben.
In einer österreichischen Kaserne ist ein Soldat bei einer Auseinandersetzung mit einem Vorgesetzten erschossen worden. Der Vorfall ereignete sich an der Flugfeldkaserne, etwa 50 Kilometer von Wien entfernt. Ursprünglich war von einem Schusswechsel berichtet worden, inzwischen stellt sich der Ablauf laut des Sprechers des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, anders dar.
Bauer zufolge soll der Soldat zunächst einen Kameraden mit seinem Sturmgewehr bedroht haben. Als ein vorgesetzter Unteroffizier in den Streit eingriff, soll der Soldat ihn mit dem Gewehrlauf angegriffen und ihm mehrere Platzwunden zugefügt haben. Während des Gerangels sei dann mit der Pistole des Unteroffiziers dreimal geschossen und der mutmaßliche Angreifer getroffen worden.
"Momentan wird von einer Notwehrsituation ausgegangen. Es besteht kein dringender Tatverdacht wegen Mordes", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Unteroffizier, der nach dem Vorfall kurzzeitig festgenommen worden war, sei wieder frei. Was den Streit der Soldaten ausgelöst hat, ist noch nicht bekannt.
Weitere Ermittlungen zum Tathergang
Das Landeskriminalamt leitete laut Nachrichtenagentur APA Ermittlungen zum genauen Tathergang ein. Bereits vor drei Jahren war es in derselben Kaserne zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen: Damals war ein Hundeführer von zwei Militärhunden angegriffen und getötet worden. Der 31-jährige Oberwachtmeister war für die Betreuung und Fütterung der Diensthunde zuständig gewesen.