Vorwurf der sexuellen Gewalt Oscar-Preisträger Haggis festgenommen
Der Filmregisseur und Oscar-Preisträger Paul Haggis ist in Süditalien festgenommen worden. Der Vorwurf: sexuelle Gewalt gegen eine Frau. Das berichten mehrere italienische Medien unter Berufung auf Staatsanwälte in Brindisi.
Der kanadische Regisseur und Oscar-Preisträger Paul Haggis ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge in Italien wegen des Verdachts der schweren sexuellen Nötigung festgenommen worden.
Frau erstattet Anzeige
Wie die Nachrichtenagenturen Ansa und AGI unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft von Brindisi meldeten, soll der 69-Jährige dabei eine "junge ausländische Frau" so verletzt haben, dass sie medizinische Hilfe brauchte.
Nach zwei Tagen des Missbrauchs sei sie "begleitet von dem Mann" am Sonntag zum Flughafen von Brindisi gebracht und dort am Morgen trotz ihres "prekären physischen und psychischen Zustand" allein gelassen worden, hieß es.
Der Erklärung der Staatsanwaltschaft zufolge wurden Flughafenangestellte und die Polizei auf die Frau in "offensichtlich verwirrtem Zustand" aufmerksam und brachten sie in ein Krankenhaus. Die Frau soll inzwischen Anzeige erstattet haben.
Haggis: "Vollkommen unschuldig"
Haggis selbst bestreitet die Vorwürfe. Er ließ den Berichten zufolge über seinen italienischen Anwalt Michele Laforgia erklären, er sei "vollkommen unschuldig".
Haggis führte Regie bei dem Film "Crash" und schrieb die Drehbücher für "Million Dollar Baby" und "Casino Royale". Bekannt wurde er auch durch seinen offenen Bruch mit der Scientology-Organisation.
Bereits im Zuge des Skandals um den Hollywood-Mogul Harvey Weinstein war Haggis von mehreren Frauen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. Er bestreitet die Vorwürfe.