Wattenmeer-Insel Terschelling Zwei Tote nach Fährunglück in Niederlanden
Im Wattenmeer vor der niederländischen Insel Terschelling sind am Morgen eine Fähre und ein Wassertaxi zusammengestoßen. Dabei starben mindestens zwei Menschen, zwei weitere werden vermisst. Die Unglücksursache ist noch unklar.
Beim Zusammenstoß eines Wassertaxis mit einer Fähre vor der niederländischen Küste sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Zwei weitere Personen, eine von ihnen ein Kind, werden noch vermisst, wie die Küstenwache in Harlingen mitteilte. Es bestehe allerdings keine Hoffnung, dass die beiden Vermissten lebend geborgen werden können.
Die niederländische Seenotrettung war mit mehreren Booten schnell zur Stelle, um Menschen zu retten und die Vermissten zu suchen. Doch gegen Mittag musste die Suche unterbrochen werden. Nach Angaben der Küstenwache ist in dem Gebiet die Strömung so stark, dass Menschen sehr schnell abgetrieben werden.
Passagiere verlassen die Fähre "Tiger" im Hafen von Harlingen in den Niederlanden.
Beide Schiffe fuhren offenbar sehr schnell
Zunächst war die Küstenwache nur von einem Vermissten ausgegangen, einem zwölf Jahre alten Jungen. Später teilte der Kapitän des Wassertaxis mit, dass noch eine weitere Person vermisst wird. Vier Personen wurden in Krankenhäuser eingeliefert - einige von ihnen sind schwer verletzt.
Am Morgen gegen 7.15 Uhr war das Wassertaxi "Stormloper" mit acht Menschen an Bord vor der Wattenmeer-Insel Terschelling auf die Schnell-Fähre "Tiger" geprallt. Der Unfall geschah ein paar hundert Meter vor der Insel. Was genau die Ursache war, ist noch unklar. Es herrschte weder Sturm noch Nebel. Zeugen berichteten aber im Radio, dass beide Schiffe sehr schnell gefahren waren.
Wassertaxi sank, Fähre fuhr weiter
Das Wassertaxi wurde nach Informationen der Küstenwache schwer beschädigt und sank. Die Seenotretter waren mit mehreren Booten im Einsatz und konnten sechs Menschen bergen, darunter den Kapitän. Man habe noch zwei Menschen reanimiert - doch vergeblich, hieß es. Sie erlagen ihren Verletzungen, wie die Küstenwache mitteilte.
Die Schnell-Fähre "Tiger" war mit etwa 27 Menschen an Bord auf dem Weg nach Harlingen am Festland im Norden des Landes. Sie wurde zwar durch den Aufprall schwer beschädigt, konnte aber selbstständig bis nach Harlingen weiterfahren. Alle Menschen konnten dort nach Angaben der Einsatzkräfte die Fähre unverletzt verlassen. Das Wassertaxi konnte inzwischen geborgen und an Land geschleppt werden. Experten untersuchen nun die Schiffe.