Ein Absperrband der belgischen Polizei
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Einsatz in Belgien Polizisten bei Drogenrazzia festgenommen

Stand: 17.01.2024 07:46 Uhr

Ermittlern in Belgien ist ein Schlag gegen die Drogenmafia gelungen. Die Fahnder nahmen dabei auch drei Kollegen von der Polizei fest. Insgesamt wurden mehr als 20 Menschen festgenommen und eine Waffe gefunden.

Bei einer Drogenrazzia in Belgien haben Ermittler insgesamt 22 Verdächtige festgenommen und 45 Objekte durchsucht. Wie Staatsanwaltschaft und Bundespolizei mitteilten, waren unter den Festgenommenen auch drei Polizisten. Was genau den Polizisten vorgeworfen wird, wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Schwerpunkt des Einsatzes waren die Hauptstadt Brüssel sowie die Hafenstadt Antwerpen.

Rund 350 Beamte, darunter Spezialkräfte zur Festnahme von potenziell gefährlichen Personen, haben den Angaben zufolge Bargeld, Luxusautos und eine Schusswaffe sichergestellt. Durchsucht wurden unter anderem Wohnungen und Unternehmen.

Immer wieder Gewalt im Drogenmilieu

Der Razzia sollen monatelange Ermittlungen vorausgegangen sein. Hintergrund seien Kokainimporte über den Hafen von Antwerpen und bewaffnete Auseinandersetzungen im Drogenmilieu. Immer wieder kommt es in der Szene zu gewaltsamen Konflikten, Anfang des vergangenen Jahres starb dabei auch ein elfjähriges Mädchen.

Der Seehafen von Antwerpen ist der zweitgrößte in Europa, nur der Hafen von Rotterdam in den Niederlanden ist größer. Er ist ein wichtiger Umschlagsplatz im internationalen Drogenhandel - etwa für Kokain. Es kommt vor allem aus Südamerika nach Europa. Auch im Hamburger Hafen werden regelmäßig größere Mengen Drogen gefunden: Erst in der vergangenen Woche waren dort fast 50 Kilogramm Kokain entdeckt worden.

Kokain sollte wohl nach England gebracht werden

Einige der Festgenommenen stehen im Verdacht, mit Hubschraubern den Transport von Kokain nach England geplant zu haben. Die Behörden hatten im Zuge ihrer Ermittlungen verschlüsselte Botschaften zwischen mutmaßlichen Drogendealern entziffern können, heißt es.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. Januar 2024 um 07:55 Uhr.