Bulgarien 18 Leichen in Laster gefunden
Bei Sofia sind an Bord eines Lkw die Leichen von 18 Menschen gefunden worden. Die Flüchtlinge sind offenbar erstickt. Rund 20 Überlebende werden in Kliniken versorgt. Drei Verdächtige sollen festgenommen worden sein.
In Bulgarien hat die Polizei in einem Lkw die Leichen von 18 Menschen gefunden. Die Migranten erstickten offenbar. Lokalen Medien zufolge sollen sie aus Afghanistan gekommen sein. Nach ersten Erkenntnissen seien insgesamt rund 40 Menschen im Fahrzeug gewesen, teilte das bulgarische Innenministerium mit. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben die Ermittlungsbehörden in diesem Zusammenhang bereits drei Verdächtige festgenommen, es seien aber noch keine Anklagen erhoben worden.
Die Überlebenden wurden demnach in Kliniken versorgt, sie befinden sich laut Gesundheitsministerium in sehr schlechtem Zustand. "Sie haben an einem Sauerstoffmangel gelitten, ihre Kleider sind nass, sie frieren und haben offensichtlich seit Tagen nicht gegessen", sagte der Gesundheitsminister Assen Medschidjew. Zehn Menschen lägen auf Intensivstationen.
Fahrer sollen geflohen sein
Das Fahrzeug war laut den Behörden von der türkischen Grenze gekommen und an einer Schnellstraße nahe der Hauptstadt Sofia zurückgelassen worden. Die zwei Fahrer sollen geflohen sein, als sie die Leichen entdeckten. Die Menschen seien in einem geheimen Abteil des Laderaums unter einer Ladung Holz gefunden worden. Ziel des Lasters sei offenbar Serbien gewesen.
Mit Informationen von Wolfgang Vichtl, ARD-Studio Wien