Dieses vom British Museum herausgegebene Bild zeigt die "David-Vasen" der Yuan-Dynastie von 1351

Chinesische Kunstschätze British Museum erhält Schenkung in Milliardenwert

Stand: 14.11.2024 09:25 Uhr

Über Jahre sammelte ein britischer Geschäftsmann chinesische Kunst - heutiger Wert der 1700 Stücke: 1,2 Milliarden Euro. Nun gehen die Kunstschätze als Schenkung an das British Museum. Darunter sind auch zwei der berühmtesten Porzellanvasen der Welt.

Das British Museum kann die wohl wertvollste Schenkung der britischen Museumsgeschichte verbuchen. Die Sir Percival David Foundation überschrieb dem Museum chinesisches Porzellan im Wert von einer Milliarde Pfund (1,2 Milliarden Euro).

Die Sammlung besteht aus etwa 1.700 Stücken aus dem 10. bis 18. Jahrhundert. Unter ihnen sind die beiden blau-weißen "David-Vasen" (1351) aus der Yuan-Dynastie, die als bekannteste Porzellanvasen der Welt gelten.

Einige Stücke stammen aus der Verbotenen Stadt

Der Geschäftsmanns Percival David (1892-1964) sammelte die Teile über Jahrzehnte hinweg in mehreren asiatischen und europäischen Ländern. Einige Stücke stammen aus der Verbotenen Stadt in Peking und wurden Berichten zufolge gegen Ende der Kaiserzeit von Beamten verkauft.

Chinesische Vasen

Die Kunstschätze sind bereits seit 2009 als Dauerleihgabe in einem speziellen Raum des bekannten Londoner Museums untergebracht. Die nach Sir Percival David benannte Stiftung spendet die Sammlung nun endgültig dem Museum. Es sei im Sinne ihres Namensgebers, die einzigartige Sammlung als Ganzes zu erhalten und öffentlich auszustellen, betonte die Stiftung. Zudem solle sie zur Inspiration und Bildung für künftige Generationen dienen.

Museumsdirektor Nicholas Cullinan zeigte sich dankbar. Die berühmten Objekte würden Wissenschaftlern, Forschern und Besuchern auf der ganzen Welt die unglaubliche Gelegenheit bieten, die besten Beispiele chinesischer Handwerkskunst zu studieren, sagte er.

Image litt in der Vergangenheit stark

Für das Museum ist die Schenkung eine hervorragende Nachricht. Zuletzt hatte das Image stark gelitten: Im Sommer 2023 wurde bekannt, dass etwa 2.000 Objekte aus den Beständen fehlten, gestohlen oder beschädigt wurden. Der damalige Museumsdirektor Hartwig Fischer trat daraufhin früher von seinem Posten zurück als geplant.

Das British Museum in der Londoner Innenstadt zählt jährlich Millionen Besucherinnen und Besucher. Es beherbergt einige der bedeutendsten Kulturschätze der Menschheit, zum Beispiel den Stein von Rosetta, der beim Entziffern der Hieroglyphen half.