Österreich Braunbär von Zug erfasst und getötet
In Österreich ist ein toter Braunbär auf Bahngleisen gefunden worden. Das Tier wurde offenbar in der Nacht von einem Zug erfasst. Die Bahnstrecke liegt nur wenige Kilometer Luftlinie von der Grenze zu Bayern entfernt.
Ein Braunbär ist im österreichischen Bundesland Salzburg auf einer Bahnstrecke getötet worden. Das Tier wurde in der Nacht zwischen Schwarzach und Lend von einem Zug erfasst, wie die Landesverwaltung mitteilte. Die Bahnstrecke liegt nur wenige Kilometer Luftlinie von der Grenze zu Deutschland entfernt.
Nachdem zwei Lokführer der Polizei am Morgen einen toten Bären auf den Gleisen gemeldet hatten, machte sich der Salzburger Landesexperte für Bären und Wölfe zu der Unfallstelle auf, um DNA-Proben zu nehmen. Damit soll die Herkunft des Tieres geklärt werden - und ob es schon in einer Datenbank erfasst wurde.
Tierkadaver weist schwere Verletzungen auf
Nach Angaben des Landesexperten handelt es sich um einen eher jungen Bären mit einem Gewicht von etwa 100 Kilogramm, wie der ORF berichtet. Er wurde bei dem Zusammenstoß mit dem Zug schwer verletzt, unter anderem hat er schwere Kopfverletzungen. Der Kadaver wurde in ein Kühlhaus gebracht, wo er untersucht werden soll. Geplant ist, dass der Bär präpariert wird - für Schulungszwecke in der Jagdausbildung.
Braunbär im Oberallgäu gesichtet
Zuletzt war im Bundesland Salzburg ein Bär in Großgmain und Grödig nahe der Grenze zu Bayern gesichtet worden.
Auch in Oberbayern hatte es zuletzt mehrere Sichtungen gegeben. Nun wurde auch deutlich weiter westlich im Allgäu ein Bär nachgewiesen. Im Landkreis Oberallgäu habe eine Person das Tier am Montag im Bereich des Hintersteiner Tales bei Bad Hindelang fotografiert, teilte das Landratsamt in Sonthofen mit. Das Landesamt für Umwelt (LfU) prüfte das Bild und teilte am Abend mit, dass ein Braunbär auf dem Motiv zu sehen sei.
Die von Bayern aus gesehen nächstgelegene Bärenpopulation lebt laut LfU in der norditalienischen Provinz Trentino, etwa 120 Kilometer Luftlinie vom südlichsten Teil Bayerns entfernt.