Flüchtlingsboot gekentert Mehrere Menschen im Ärmelkanal ertrunken
Ein Boot mit einer Gruppe von Migranten ist auf dem Weg von Frankreich nach Großbritannien im Ärmelkanal gekentert. Mindestens zwölf Menschen sind gestorben, weitere befinden sich in kritischem Zustand.
Im Ärmelkanal ist ein Boot mit Migranten gekentert, das auf dem Weg von Frankreich nach Großbritannien war. Mindestens zwölf Menschen sind nach französischen Behördenangaben gestorben. Zwei Personen werden vermisst und weitere wurden verletzt, wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin mitteilte.
Insgesamt sollen sich etwa 60 Menschen auf dem gekenterten Boot befunden haben. Eine groß angelegte Rettungsaktion mit Schiffen und Hubschraubern sei im Gange. Als Zeichen für den Ernst der Lage berichtete der Fernsehsender CNews, dass Darmanin am späten Nachmittag vor Ort in der Nähe der Stadt Boulogne-sur-Mer erwartet werde.
Frankreich und Großbritannien wollen Schmuggelrouten zerschlagen
Die Bekämpfung der illegalen Einwanderung ist sowohl für die britische als auch für die französische Regierung eine Priorität. Nach Angaben der britischen Regierung sind in den letzten sieben Tagen mehr als 2.000 Menschen auf kleinen Booten in Großbritannien angekommen.
Letzte Woche verkündeten der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer eine engere Zusammenarbeit bei der Zerschlagung von Schmuggelrouten.
Der Ärmelkanal ist eine der meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt und die starken Strömungen machen die Überfahrt in kleinen Booten gefährlich.