Vorermittlungen in Frankreich Vergewaltigungsvorwürfe gegen Depardieu
Eine Schauspielerin wirft dem französischen Filmstar Gérard Depardieu vor, sie missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft nahm Vorermittlungen auf. Depardieu ließ die Vorwürfe über seinen Anwalt zurückweisen.
Filmstar Gérard Depardieu hat nach einer Anzeige in Frankreich den Vorwurf der Vergewaltigung zurückgewiesen. Einem Bericht der Zeitung "Le Parisien" zufolge wirft ihm eine etwa 20-jährige Frau vor, sie im August zweimal sexuell missbraucht zu haben.
Depardieu bestreite jeglichen sexuellen Übergriff, jegliche Vergewaltigung, jegliches Vergehen, sagte sein Anwalt Hervé Temime dem Sender BFMTV. "Eine Anschuldigung dieser Art ist das Gegenteil von dem, was er ist". Depardieu sei von der Anschuldigung erschüttert.
Vorermittlungen wegen Vergewaltigung
Die Pariser Staatsanwaltschaft führt Vorermittlungen wegen Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen, wie aus Justizkreisen bestätigt wurde. Eine solche Untersuchung ist ein übliches Vorgehen nach einer Anzeige. Dabei gehen die Ermittler den Anschuldigungen nach und ermitteln, ob sie Indizien für ein Fehlverhalten finden.
Damit ist noch kein Ermittlungsverfahren gegen Depardieu eingeleitet, für das Ermittler schwerwiegende oder übereinstimmende Indizien gegen einen Verdächtigen haben müssten.
Berühmter Schauspieler des französischen Kinos
Depardieu (69) ist einer der berühmtesten Schauspieler des französischen Kinos und unter anderem für seine Rollen als "Obelix", "Cyrano de Bergerac"und "Graf von Monte Christo" bekannt.
Vorwürfe sexueller Übergriffe in der Filmbranche hatten in jüngster Zeit weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Anschuldigungen gegen den amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein hatten 2017 die #metoo-Debatte über Sexismus ausgelöst.
US-Filmproduzent Harvey Weinstein (Archivbild von 2017)