NATO-Einsatz Bundeswehrsoldaten in Litauen eingetroffen
Die ersten 17 Bundeswehrsoldaten sind zum Aufbau eines NATO-Bataillons im Baltikum eingetroffen. Sie landeten in Litauens Hauptstadt Vilnius. Die NATO reagiert mit der Stationierung auf das gestiegene Sicherheitsbedürfnis ihrer östlichen Mitglieder.
Im NATO-Mitglied Litauen haben die ersten Bundeswehrsoldaten ihren Einsatz zum Aufbau eines NATO-Bataillons begonnen. Die 17 Soldaten landeten in der Hauptstadt Vilnius. Sie sollen sich in den kommenden Tagen auf dem Militärstützpunkt in Rukla vor allem um logistische Aufgaben kümmern.
Die Bundeswehrsoldaten sollten eigentlich schon am Montag in Litauen landen. Ihr Flugzeug musste aufgrund schlechter Wetterbedingungen aber nach Warschau umgeleitet werden und konnte erst am Dienstag weiterfliegen.
Bis Ende Februar sollen etwa 450 Bundeswehrsoldaten sowie umfangreiches Material, darunter mehrere Panzer, in mehreren Schritten dorthin gebracht werden.
Führungsrolle für Deutschland
Deutschland übernimmt in Litauen die Führungsrolle des Gefechtsverbandes. Der gesamte Gefechtsverband von mehr als 1000 Soldaten soll im Mai vor Ort sein. Dazu zählen auch Soldaten aus Belgien, den Niederlanden und Norwegen.
Eine Gruppe von rund 30 belgischen Soldaten traf bereits am Flughafen der im Westen des Landes gelegenen Stadt Palanga ein, wie die litauische Armee mitteilte. Ein Schiff der belgischen Marine mit logistischer Ausrüstung an Bord erreichte den nahegelegenen Hafen Klaipeda.
Die NATO stationiert auf Bitten Estlands, Lettlands, Litauens und Polens in den vier Mitgliedsländern der Allianz je ein Kampfbataillon. Es ist eine Reaktion auf Russlands Annexion der Krim und dessen Vorgehen in der Ostukraine.