Bootsunglück 49 Schüler in Pakistan ertrunken
Bei einem Bootsunglück in Pakistan sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 49 Kinder. Die Schüler einer Koranschule waren auf einem Ausflug, als ihr überfülltes Boot plötzlich kenterte.
Nach einem Bootsunglück im Nordwesten Pakistans ist die Zahl der Toten auf 51 gestiegen. Unter den Opfern seien 49 Jungen im Alter zwischen sieben und 14 Jahren, teilte die Polizei mit. Die Schüler einer örtlichen Koranschule waren auf einem Ausflug gewesen. Auch die Leichen eines Lehrers und eines Steuermanns wurden geborgen, fünf Menschen konnten gerettet werden.
Das völlig überfüllte Boot war am Sonntag auf dem Tanda-Stausee gekentert. "Das Wasser war wegen des kalten Wetters eisig, was den Rettungseinsatz erschwert hat", sagte Khateer Ahmad, ein Vertreter des Rettungsdienstes. Muhammad Umar, der an dem beliebten Ausflugsziel Tee und Snacks verkauft, berichtete von Dutzenden Eltern und Angehörigen, die seit Sonntag am Unglücksort ausharrten.
Boot laut Polizei überfüllt
"Jedes Mal, wenn ein Opfer gesichtet wurde, eilten sie zu den Tauchern, um zu schauen, ob es ihr Sohn war, und jedes Mal hörten wir sie schreien vor Schmerz und Pein", sagte er der Nachrichtenagentur AFP am Telefon. Er habe solche Szenen noch nie in seinem Leben gesehen. Nach Angaben von Polizeisprecher Fazal Naeem war das Schiff nur für 20 bis 25 Personen zugelassen.
Der Tanda-See ist nur fünf Kilometer von der Koranschule entfernt und liegt in Kohat in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa. In Pakistan kommt es immer wieder zu tödlichen Schiffsunglücken. Viele Boote sind marode und transportieren häufig mehr Passagiere als erlaubt. Viele Menschen in dem Land können zudem nicht schwimmen.