Biden und Macron Trotz Uneinigkeit vereint
Nicht bei allen Themen liegen die USA und Frankreich derzeit auf einer Linie. Bei ihrem Treffen in Paris betonten US-Präsident Biden und sein französischer Kollege Macron aber ihren Zusammenhalt. Streitpunkte wurden ausgespart.
Die amerikanische Hymne gesungen vom Chor der französischen Armee direkt am Triumphbogen: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bot alles auf, was das französische Protokoll zu bieten hat. Gemeinsam legten US-Präsident Joe Biden und Macron einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder.
Publikumskontakt wurde vermieden. Das Zeremoniell war weiträumig abgesperrt. Nur die vielen Sicherheitskräfte bildeten ein Spalier, als der Tross mit den zwei Präsidenten die Champs-Élysées abfuhr.
First Lady Jill Biden und US-Präsident Joe Biden sind zu Besuch im Élysée-Palast bei Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seiner Frau Brigitte.
Nach einem Treffen traten Biden und Macron vor die Kameras und gaben wie geplant lediglich Statements ab, ohne dass die anwesenden Journalisten nachfragen durfte.
Ein erschöpft wirkender US-Präsident erklärte noch einmal die zentrale Botschaft seines Besuches bei den D-Day-Feierlichkeiten in der Normandie und seines insgesamt fünftägigen Staatsbesuches in Frankreich: "In dieser Woche haben wir der Welt erneut die Stärke von Alliierten gezeigt und was wir erreichen können, wenn wir zusammenhalten." Dafür stehe das Verhältnis zwischen Frankreich und den USA, so Biden.
"Wir haben viele gemeinsame Entscheidungen getroffen"
Auch der französische Präsident Macron demonstrierte den Schulterschluss mit den USA. Alle kritischen Punkte, bei denen Frankreich und die USA derzeit nicht auf einer Linie liegen, wurden umschifft. Beispiel Ukraine: "Wir haben viele gemeinsame Entscheidungen getroffen. Das Einverständnis, das wir gegeben haben, damit die Ukraine gegen ihre Aggressoren zurückschlagen kann, um ihr Staatsgebiet zu verteidigen. Die bedeutenden Anstrengungen unserer Länder, um die ukrainische Armee zu bewaffnen, auszubilden und auszurüsten", erklärte Macron.
Uneinigkeit über Entsendung von Soldaten in die Ukraine
Kein Wort von Macron zu seiner wiederholt bekundeten Absicht, Militärausbilder in die Ukraine zu schicken. Aus US-Delegationskreisen hatte es in Paris ein Absage dafür gegeben. Auch der US-Präsident sprach das Thema nicht an.
Biden begrüßte die Befreiung von vier israelischen Geiseln. Die USA würden jedoch nicht ruhen, bis alle Geiseln frei wären. Am Abend ist der amerikanische Präsident noch zu einem ein Staatsbankett im Élysée-Palast eingeladen.