Nach Festnahme in Libyen Bengasi-Drahtzieher vor US-Gericht
Gut zwei Wochen nach seiner Festnahme ist der mutmaßliche Drahtzieher des Anschlags auf das US-Konsulat in Libyen in Washington einem Haftrichter vorgeführt worden. Ahmed Abu Khatallah wird des Mordes und Terrorismus angeklagt. Ihm droht die Todesstrafe.
Der mutmaßliche Anführer des Anschlags auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi ist in einem Bundesgericht der US-Hauptstadt Washington einem Haftrichter vorgeführt worden. Ahmed Abu Khatallah wird des Mordes, Terrorismus und illegalen Waffenbesitzes angeklagt. Dafür könnte er die Todesstrafe bekommen.
US-Spezialkräfte hatten Khatallah am 17. Juni am Rand der ostlibyschen Stadt Bengasi gefangen genommen. Anschließend wurde der Terrorverdächtige auf einem Militärschiff verhört und in die USA gebracht. Die libysche Regierung protestierte gegen das Vorgehen der USA in ihrem Land.
Das Pentagon bezeichnete den mutmaßlichen Anführer der Extremistengruppe Ansar al Scharia als "Schlüsselfigur" des Angriffs auf das US-Konsulat in Bengasi am 11. September 2012, bei dem Botschafter Chris Stevens und drei Wachleute getötet worden waren.
Die erste Festnahme eines mutmaßlichen Haupttäters der Bengasi-Attacke ist ein großer politischer Erfolg für US-Präsident Barack Obama, der wegen des Krisenmanagements bis heute in der Kritik steht. Ein im Januar veröffentlichter Bericht des Senats kam zu dem Schluss, dass die Attacke hätte verhindert werden können.