Herrschaft in Syrien Der Assad-Clan: Die Stützen des Präsidenten
Befehlshaber, Geschäftmann, Geheimdienstleiter: Die Posten und Funktionen der Verwandten von Syriens Präsidenten Assad sind gut verteilt - und sie sind sehr wichtig für den Machterhalt. Ein dichtes Netz aus Familienmitgliedern unterstützt den Despoten. Einige gelten als enge Vertraute.
Syriens Präsident Baschar al Assad stützt sich in der Herrschaft des Landes auf mehrere Verwandte. Einige der Mitglieder der zur religiösen Minderheit der Alawiten gehörenden Familie haben einflussreiche Posten und gelten als Vertraute des Machthabers. Ein Überblick:
Maher al Assad: Der jüngere Bruder des Präsidenten befehligt Eliteeinheiten der Armee: Die Republikanische- und die Präsidentschaftsgarde sowie die vierte Panzerdivision, dazu deren Geheimdienste. Er gilt als aufbrausend und skrupellos und soll bei der blutigen Niederschlagung der Proteste das Kommando führen. Die Opposition nannte ihn einen Sadisten.
Assef Schawkat: Der Ehemann von Buschra al Assad, der einzigen Schwester des Präsidenten, wurde am 18. Juli 2012 bei einem Anschlag in Damaskus getötet. Zuvor hatte er im Geheimdienst Karriere gemacht und war Vize-Kommandeur der Armee. Nach EU-Angaben war er stellvertretender Stabschef für Sicherheit und Aufklärung. Assads Schwager galt als der Mann fürs Grobe.
Rami Machluf: Der Cousin des Machthabers ist ein einflussreicher Geschäftsmann und einer der reichsten Männer Syriens. Dem Milliardär gehören ein Mobilfunkanbieter, Immobilien, Baufirmen und Duty-Free-Shops. Er unterstützt das Regime finanziell, gilt als deren Bankier.
Hafis Machluf: Der Cousin hat eine führende Position in der Geheimdienstzentrale in Damaskus inne. Ihm wird eine Beteiligung am gewaltsamen Vorgehen gegen Demonstranten vorgeworfen.
Dhu al Himma Schalisch: Der Cousin leitet die Schutzeinheit des Präsidenten. Auch er soll sich am brutalen Vorgehen gegen die Demonstranten beteiligt haben.