Zeremonie mit Machthaber Kim Nordkorea präsentiert "taktisches Atom-U-Boot"
Nordkorea hat nach eigenen Angaben ein neues "taktisches Atom-U-Boot" eingeweiht. Machthaber Kim kündigte an, dass sein Land weitere nuklear angetriebene U-Boote bauen werde.
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA hat Nordkorea sein erstes einsatzfähiges "taktisches Atom-U-Boot" zu Wasser gelassen. Das U-Boot "Nr.841" solle nun in den Gewässern zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan patrouillieren.
"Die rasche Entwicklung unserer Seestreitkräfte ist eine Priorität, die angesichts der jüngsten aggressiven Schritte und militärischen Handlungen der Feinde keinen Aufschub duldet", sagte der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un der Agentur zufolge in einer Rede bei der Stapellaufzeremonie, die offenbar bereits am Mittwoch stattfand.
Kim kündigt weitere Atom-U-Boote an
Kim bezeichnete das U-Boot als wichtigstes Mittel für Unterwasser-Offensiven der nordkoreanischen Seestreitkräfte. Nordkorea plane, seine bestehenden U-Boote in nuklear bewaffnete Angriffs-U-Boote umzuwandeln und den Bau nuklear angetriebener U-Boote zu beschleunigen, so Kim. Am Donnerstag wurde das U-Boot demnach für eine Testfahrt vorbereitet.
Nordkorea verfügt über eine große U-Boot-Flotte. Nach Einschätzung der in den USA ansässigen Denkfabrik Nuclear Threat Initiative besitzt das Land zwischen 64 und 86 U-Boote und damit eine der größten U-Boot-Flotten der Welt. Experten bezweifeln angesichts des Alters der Boote allerdings, dass sie alle einsatzbereit sind.
Bisher ist zudem unklar, mit welchen Raketen das neue U-Boot bewaffnet ist. Das Land hatte zuvor eine Reihe von U-Boot-gestützten ballistischen Raketen (SLBMs) und Marschflugkörpern, die von U-Booten aus abgefeuert werden können, getestet.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol traf sich am Donnerstag bereits mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang in Jakarta und forderte Peking auf, als Mitglied des UN-Sicherheitsrats, mehr gegen die nukleare Bedrohung durch Nordkorea zu unternehmen.