Mutmaßliche "IS"-Verbindungen Mehr als 300 Festnahmen bei Razzien in der Türkei
In der Türkei wurden bei landesweiten Razzien mehr als 300 Menschen festgenommen. Sie werden beschuldigt, Verbindungen zur Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" zu haben. Das türkische Innenministerium teilte Aufnahmen des Einsatzes.
Bei landesweiten Razzien in der Türkei sind 304 Menschen mit mutmaßlichen Verbindungen zur Extremistengruppe des sogenannten "Islamischen Staats" ("IS") festgenommen worden. Das teilte Innenminister Ali Yerlikaya im Onlinedienst X (ehemals Twitter) mit.
Demnach habe es Festnahmen in insgesamt 32 Provinzen gegeben. Die meisten der Festnahmen seien dabei in den drei größten Metropolen des Landes erfolgt - in Istanbul, Ankara und Izmir.
Aufnahmen der Razzien veröffentlicht
Die Operation unter dem Decknamen "Heroes-34" sei gemeinsam von den nachrichtendienstlichen und Anti-Terror-Einheiten der Polizei durchgeführt worden, hieß es weiter.
"Um des Friedens, der Einheit und der Solidarität unserer geliebten Nation willen wird es für die Terroristen keine Pause geben", schrieb Yerlikaya. Der Kampf werde ununterbrochen fortgesetzt.
Das Innenministerium veröffentlichte zudem Aufnahmen der Razzien. Zu sehen war etwa, wie Anti-Terror-Einheiten eine Tür rammten und Beschuldigte abführten.
"Islamischer Staat" verübte Anschläge in der Türkei
In der Türkei gab es zwischen 2015 und 2017 wiederholt Anschläge, von denen mehrere dem "IS" zugeschrieben wurden. Im Januar 2017 waren kurz nach Neujahr bei einem Anschlag auf eine Disco in Istanbul, zu dem sich der "IS" bekannte, 39 Menschen getötet worden.
Bei einem anderen Angriff im Oktober 2015 vor dem Hauptbahnhof in Ankara wurden 109 Menschen getötet, auch dieser Anschlag wurde der Dschihadistenmiliz zugeschrieben.