Angaben der US-Armee Syrischer IS-Anführer getötet
Nach wie vor ist der IS in Syrien aktiv - jetzt hat die US-Armee nach eigenen Angaben seinen Anführer bei einem Drohnenangriff getötet. Zu seinen Aufgaben soll auch der Aufbau von Netzwerken im Ausland gehört haben.
Der Anführer der Terrormiliz "Islamischen Staats" (IS) in Syrien ist nach US-Angaben bei einem Drohnenangriff getötet worden. Mahir al-Agal, der zu den fünf ranghöchsten IS-Anführern gehören soll, sei auf einem Motorrad nahe der nordwestsyrischen Stadt Dschindires getroffen worden, sagte Dave Eastburn, Sprecher des zuständigen Regionalkommandos der US-Armee in Washington.
Ein enger Mitarbeiter al-Agals wurde den Angaben zufolge schwer verletzt. Zivilisten sollen nach ersten Erkenntnissen des US-Militärs bei dem Angriff nicht zu Schaden gekommen sein. Eine syrische Hilfsorgansiation berichtete von einem Drohnenangriff auf ein Motorrad mit zwei Toten in der Gegend nördlich von Aleppo.
Al-Agals Aufgabe war Eastburn zufolge auch der Aufbau von IS-Netzwerken außerhalb Syriens und des Iraks. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte zählt auch das Beschaffen von Geld aus dem Ausland zu seinen Aufgaben.
IS weiterhin in Syrien aktiv
Die Terrormiliz IS eroberte zwischen 2014 und 2017 große Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak und verübte weltweit viele Anschläge. Auch nach ihrer militärischen Niederlage ist sie jedoch in Syrien aktiv und versucht, sich neu aufzustellen.
2019 wurde ihr damaliger Anführer Abu Bakr al-Bagdadi bei einem Einsatz von US-Spezialkräften getötet, laut US-Angaben sprengte er sich in die Luft. Sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi starb bei einem US-Einsatz im Februar dieses Jahres, auch er soll sich in die Luft gesprengt haben. Daraufhin wurde Abu al-Hassan al-Haschimi al-Kuraschi zum neuen Anführer ernannt.
Die US-Armee ist mit etwa 900 Soldaten weiterhin in Syrien aktiv.