Ministertreffen in Amman Syrien bald wieder in Arabischer Liga?
2011 war Syrien aus der Arabischen Liga ausgeschlossen worden - als Folge des Bürgerkriegs. Ein Treffen in Jordanien kann Syriens Machthaber Assad nun als Erfolg bei seinen Versuchen der Wiederannäherung verbuchen.
Für Syriens international isolierten Präsidenten Baschar al-Assad gibt es einen weiteren Erfolg bei den Bemühungen, die Beziehungen zu den regionalen arabischen Nachbarn zu normalisieren. Die Außenminister Jordaniens, Saudi-Arabiens, Ägyptens und des Irak trafen sich in Amman mit ihrem syrischen Amtskollegen Faisal al-Mekdad. Dabei ging es um den Syrien-Konflikt sowie eine Normalisierung der Beziehungen mit der Assad-Regierung, wie das jordanische Außenministerium mitteilte.
Bei dem Treffen mit dem syrischen Außenminister habe man sehr klare und ehrliche Worte gefunden, sagte der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi. "Dieses Treffen ist der Beginn eines arabisch geführten politischen Pfades, um eine Lösung der Krise zu erreichen."
Treffen der Arabischen Liga in Saudi-Arabien
Nach den Aufständen gegen Assad 2011, die in einen Bürgerkrieg mündeten, war das Land unter anderem aus der Arabischen Liga ausgeschlossen und politisch isoliert worden. In den vergangenen Jahren hat Assad die Kontrolle über den Großteil seines Staatsgebiets aber wieder konsolidiert, und die arabischen Staaten näherten sich schrittweise wieder an - angeführt von Saudi-Arabien, das im Bürgerkrieg die Gegner Assads unterstützt hatte.
Im April besuchte erstmals ein saudischer Außenminister wieder Syrien. In diesem Monat findet in Saudi-Arabien ein Treffen der Arabischen Liga statt, bei dem die Weichen für eine Wiederaufnahme Syriens gestellt werden könnten - oder bei dem das Land vielleicht sogar schon komplett wieder aufgenommen wird. Einigen Widerstand dagegen gibt es allerdings noch, speziell von Katar. Jordaniens Außenminister al-Safadi wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, wann Syrien wieder aufgenommen werden könnte. Das müssten die Mitgliedsstaaten entscheiden.