"Hinnamnor" über Südkorea Mindestens zehn Tote durch Taifun
In Südkorea sind durch den Taifun "Hinnamnor" und seine Folgen mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Sieben von ihnen starben in einer überfluteten Tiefgarage, als sie versuchten, ihre Autos in Sicherheit zu bringen.
"Hinnamnor" war der elfte und bislang stärkste Taifun über Südkorea in diesem Jahr: Wie Medien des Landes berichteten, wurden durch den Taifun und seine Folgen mindestens zehn Menschen getötet. Sieben Todesopfer gab es allein in einer überschwemmten Tiefgarage in der südöstlichen Küstenstadt Pohang. Neun Personen seien dort bei einer längeren Rettungsaktion aus der Tiefgarage geborgen worden. Zwei von ihnen waren demnach bei Bewusstsein und überlebten, sieben wurden leblos gefunden und später für tot erklärt. Sie hätten versucht, ihre Fahrzeuge vor den Wassermassen zu retten. Zuvor war bereits von drei Todesopfern infolge des Taifuns berichtet worden.
Tausende Menschen musste Häuser verlassen
Der Taifun hatte am Dienstagmorgen das Festland erreicht. In den am stärksten betroffenen Gebieten im Süden des Landes wurden Straßen und Felder überflutet und zahlreiche Gebäude sowie andere Infrastruktur beschädigt. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen, fast 90.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom.
Südkorea hatte zuvor eine Taifun-Warnung ausgegeben und zahlreiche Schutzvorkehrungen getroffen, etwa die Schließung von Schulen und Kindergärten. Hunderte von Inlandsflügen wurden gestrichen, viele Fischerboote mussten in den Häfen bleiben. Nach zweieinhalb Stunden mit heftigem Wind und starkem Regen zog der Sturm von Südkorea aus weiter in nordöstlicher Richtung.
Die koreanische Halbinsel wird jeden Sommer und Frühherbst von Wirbelstürmen getroffen. Durch den Klimawandel gibt es nach Experteneinschätzung zwar nicht mehr tropische Wirbelstürme pro Jahr, sie sind aber teilweise stärker und zerstörerischer.