Südkorea Rekord-Schneefälle legen Seoul teils lahm
Seit Jahrzehnten hat es in der südkoreanischen Hauptstadt im November nicht mehr so viel geschneit. 16 Zentimeter Neuschnee sorgten für Flug- und Stromausfälle sowie Autounfälle. Zwei Menschen starben.
Südkoreas Hauptstadt Seoul hat den größten November-Schneefall seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor über 100 Jahren registriert. Nach Angaben des Wetterdienstes sind in der Metropole 16 Zentimeter Neuschnee gefallen. Der bisherige Rekord aus dem Jahr 1972 lag bei etwa zwölf Zentimetern Neuschnee.
Laut lokalen Medienberichten starben mindestens zwei Personen bei wetterbedingten Verkehrsunfällen. Zudem verunglückte ein Mann aus der Provinz Gyeonggi, die Seoul umgibt, tödlich, nachdem seine Garage unter der Schneelast zusammengestürzt war.
Gestrichene Flüge und Stromaufälle
Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, mussten landesweit mindestens 150 Flüge gestrichen werden. Für etwa 90 Fähren galt die Anordnung, im Hafen zu bleiben. In Seoul waren zudem mehr als 200 Haushalte zeitweise ohne Strom.
Präsident Yoon Suk Yeol wies das Ministerium für Sicherheit und Verkehr an, sämtliche verfügbaren Mitarbeiter für die Schneeräumung zu mobilisieren, um das Risiko für Verkehrsunfälle und Staus zu mindern.
Weiterer Schnee vorhergesagt
Die koreanische Wetterbehörde erwartet, dass die Schnee- und Regenfälle noch bis Donnerstagmittag (Ortszeit) anhalten werden. Dem Innenministerium zufolge sind bis zu fünf Zentimeter Schnee pro Stunde vorhergesagt. Der nasse Schnee habe eine hohe Konzentration an Feuchtigkeit, was das Risiko von Schäden an Gebäuden und Eigentum erhöhe, hieß es.
Der Wetterdienst hatte schon im Vorfeld vor starkem Schneefall gewarnt und die Menschen aufgefordert, auf Fahrten und Aufenthalte im Freien möglichst zu verzichten und sich vor umstürzenden Bäumen in Acht zu nehmen.