Russlands Verteidigungsminister Schoigu in Nordkorea eingetroffen
Neben einer hochrangigen chinesischen Delegation nimmt auch Russlands Verteidigungsminister Schoigu an den großen Feierlichkeiten in Nordkorea anlässlich des Jahrestages des Endes des Koreakriegs teil.
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist offiziellen Angaben zufolge zu einem dreitägigen Besuch im Nachbarland Nordkorea eingetroffen.
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Abend ein Video, das zeigt, wie Schoigu an einem Flughafen in der Hauptstadt Pjöngjang von einer nordkoreanischen Delegation begrüßt wird. Zu hören ist außerdem, wie die russische Nationalhymne gespielt wird.
Erst am Montag hatte Nordkorea erklärt, dass auch eine chinesische Delegation unter der Leitung des Politbüro-Mitglieds Li Hongzhong an der Veranstaltung am Donnerstag teilnehmen werde. Peking, Pjöngjangs wichtigster Verbündeter, bestätigte dies.
Liefert Nordkorea Waffen nach Moskau?
Offizieller Anlass von Schoigus Reise ist der 70. Jahrestag des Endes im Koreakrieg. Zugleich hieß es aus Moskau: "Der Besuch wird zur Stärkung der russisch-nordkoreanischen Militärbeziehungen beitragen." Vor Schoigus Eintreffen hatte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA seinen "Gratulationsbesuch" angekündigt.
Nordkorea wird verdächtigt, Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Nordkorea ist auch wegen seines Atomraketenprogramms international weitgehend isoliert. Einzig zu den Veto-Mächten im UN-Sicherheitsrat China und Russland gibt es losen Kontakt.
Offenbar riesige Militärparade geplant
Der 27. Juli, der das Ende des Koreakriegs markiert, wird in Pjöngjang als Tag des Sieges begangen. Es wird erwartet, dass eine riesige Militärparade und andere Veranstaltungen anlässlich des Jahrestages abgehalten werden. Die in Seoul ansässige und auf Nordkorea spezialisierten Nachrichtenseite NK News berichtete, auf Satellitenbildern sei zu sehen, dass Soldaten und Zivilisten seit Monaten für die Parade übten.
Der Krieg endete mit einem Waffenstillstand, der Korea entlang des 38. Breitengrads in zwei Staaten teilt. In dem Krieg zwischen 1950 und 1953 sollen zwischen zwei und vier Millionen Koreaner getötet worden sein.