Sturm "Nalgae" trifft Inselstaat Tote bei Überschwemmungen auf den Philippinen
Starkregen, Wassermassen und Erdrutsche: Auf den Philippinen sind infolge eines Tropensturms mehrere Menschen ums Leben gekommen. Es wird mit weiteren Regenfällen gerechnet. Tausende Menschen wurden vorsichtshalber in Sicherheit gebracht.
Bei Überflutungen und Erdrutschen auf den Philippinen sind zahlreiche Menschen gestorben. Mindestens 31 Menschen seien in der Provinz Maguindanao ums Leben gekommen, teilte der Innenminister der betroffenen Autonomen muslimischen Region, Naguib Sinarimbo, mit. "Die Regenmenge, die über Nacht fiel, war ungewöhnlich, floss Berghänge hinunter und ließ Flüsse über die Ufer treten", sagte er telefonisch der Nachrichtenagentur AP. Andere Medien sprechen mit Bezug auf Behördenangaben von weniger Todesopfern.
Alleine in der Stadt Datu Blah Sinsuat auf der südlich gelegenen Insel Mindanao habe es zehn Opfer gegeben, sagte ein Sprecher der zuständigen Regionalregierung der Nachrichtenagentur AFP. Sieben weitere Menschen würden vermisst. Laut eines Sprechers des örtlichen Katastrophenschutzes seien einige in ihren eigenen Häusern von Erdmassen begraben worden.
Rettungskräfte holen Menschen in Gummibooten aus ihren Häusern.
Rund 90 Prozent der Fläche von Cotabato City überflutet
Von dem Unwetter betroffen waren insbesondere die ländlichen Gebiete rund um die 300.000-Einwohner-Stadt Cotabato City. In der Nacht auf Freitag regnete es dort stark, die Wassermassen rissen entwurzelte Bäume, Gestein und Schlamm mit sich. Rettungskräfte in Gummibooten holten einige der betroffenen Anwohner von den Dächern ihrer Häuser. In der Zwischenzeit zog sich das Wasser aus einem Teil der betroffenen Gebiete zurück, rund 90 Prozent der Fläche von Cotabato City blieb überflutet. Für den Freitag rechnete die Regionalregierung zudem mit möglichen weiteren heftigen Regenfällen.
Der Tropensturm "Nalgae" bewegt sich laut der Wetterbehörde der philippinischen Zentralregierung weiter auf die nördlichen Philippinen zu, der Sturm soll dort am Samstag oder Sonntag auf Land treffen. Der örtlichen Zivilschutzbehörde zufolge wurden knapp 5000 Menschen in besonders von Überflutungen und Erdrutschen bedrohten Gebieten vorsichtshalber evakuiert.
Jedes Jahr rund 20 Taifune auf den Philippinen
Die besonders von den Überflutungen betroffene Region um Cotabato City steht nach jahrzehntelangen bewaffneten Aufständen durch Separatisten unter muslimischer Selbstverwaltung. Die Philippinen werden jedes Jahr durchschnittlich von rund 20 Taifunen und Stürmen getroffen, in deren Folge regelmäßig Menschen sterben sowie Viehbestände zugrunde gehen und Anbauflächen, Häuser, Straßen und Brücken zerstört werden. Im nun betroffenen Süden der Philippinen sind derartige Stürme allerdings selten.