IS reklamiert Tat für sich Sechs Tote bei Anschlag im Oman
Der Oman gilt als vergleichsweise sicheres Land im arabischen Raum. Nun kam es zu einem Anschlag auf eine Moschee in der Hauptstadt des Golfstaats. Es gab mehrere Tote. Die Terrormiliz IS reklamierte die Tat für sich.
Angreifer haben im Oman nahe einer Moschee sechs Menschen getötet, darunter einen Polizisten. 28 Menschen seien bei der Attacke in einem Vorort östlich der Hauptstadt Maskat verletzt worden, teilte die Polizei der Staatsagentur ONA zufolge mit. Die drei Angreifer, die am Montagabend das Feuer eröffneten, seien getötet worden. Unter den bei den Angriffen getöteten Opfern seien vier Pakistaner, teilte die pakistanische Botschaft im Land mit.
Pakistans Regierungschef Shehbaz Sharif bestätigte im Onlinedienst X, dass bei dem Angriff vier Bürger seines Landes getötet wurden. Pakistans Botschafter im Oman, Imran Ali, gab gegenüber der Nachrichtenagentur AFP an, die betreffende Moschee werde hauptsächlich von südasiatischen Gläubigen besucht. Im Oman leben laut der pakistanischen Botschaft mindestens 400.000 Pakistaner.
Angriff galt schiitischen Gläubigen
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte die Attacke für sich. In ihrem Propagandakanal Amak hieß es, der Angriff habe eine Versammlung von Schiiten getroffen. Die Terrormiliz betrachtet Schiiten als Abtrünnige des Islams und verachtet sie. Die Schiiten begehen diese Woche Aschura, einen jährlichen Trauertag, der an den Märtyrertod des von ihnen verehrten Imams Hussein erinnert, eines Enkels des Propheten Mohammed. Besonders groß ist der Anteil der Schiiten an der Bevölkerung im Iran.
Der Oman liegt auf der Arabischen Halbinsel. Das Sultanat gilt eigentlich als relativ sicher. Es ist daher auch bei ausländischen Touristen beliebt. Auch für den Oman gibt es aber Warnungen vor möglichen Terroranschlägen. Gewarnt wird zudem vor Reisen nahe der Grenze zum benachbarten Bürgerkriegsland Jemen.