Privates Raumfahrtunternehmen Japanische Rakete explodiert kurz nach Start
Eine Rakete eines privaten japanischen Raumfahrtunternehmens ist kurz nach dem Start explodiert. Auch ein Satellit an Bord wurde dabei zerstört. Offenbar wurde die Selbstzerstörung ausgelöst.
In Japan ist der Satellitenstart eines Privatunternehmens mit der Explosion der Trägerrakete fehlgeschlagen. Wie japanische Medien berichteten, wurde kurz nach dem Start der 18 Meter langen Trägerrakete "Kairos" aus zunächst unbekannter Ursache die Selbstzerstörung ausgelöst. Zu sehen waren ein Feuerball, dichter Rauch und Trümmerteile, die in die umliegenden Berge fielen.
Das in Tokio ansässige Unternehmen Space One wollte als erste Privatfirma von Japans kommerziellem Weltraumbahnhof Space Port Kii in der westlichen Präfektur Wakayama einen Satelliten in die Erdumlaufbahn schicken. Der Grund für den gescheiterten Start werde untersucht, hieß es. Der gescheiterte Start ist ein Rückschlag für Japans Bemühungen, in den potenziell lukrativen Markt von kommerziellen Raketenstarts vorzudringen.
Die 18 Meter lange Rakete sollte einen Satelliten ins All bringen.
Jaxa startet erfolgreich
Dagegen war Japans staatlicher Raumfahrtagentur Jaxa kürzlich nach einem ersten Fehlschlag der Start der neuen Trägerrakete H3 geglückt. Die Rakete hob im vergangenen Monat von Japans staatlichem Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des Landes mit einer Satellitenattrappe sowie zwei winzigen Satelliten an Bord ab. Mit dem Neustart wollte die Raumfahrtagentur Jaxa Zweifel an der Zuverlässigkeit der neuen Trägerrakete ausräumen.
Bei einem ersten Startversuch im vergangenen Jahr hatte der Antrieb der zweiten Raketenstufe nicht gezündet. Da die Mission keine Aussicht auf Erfolg hatte, war kurz nach dem Abheben die Selbstzerstörung ausgelöst worden. Die H3 ist der Nachfolger der zuverlässigen H2A-Rakete und Japans erste Neuentwicklung einer eigenen großen Trägerrakete seit rund 30 Jahren. Die H3 gilt als leistungsstärker, billiger und sicherer als die H2A, die bald ausgemustert werden soll.