Im Iran Angeblicher Mossad-Spion hingerichtet
Im Iran ist ein Mann hingerichtet worden, der wegen Spionage für Israel verurteilt worden war. Er soll für den Geheimdienst Mossad vertrauliche Informationen gesammelt und als geheim eingestufte Dokumente weitergegeben haben.
Ein angeblicher Agent des israelischen Geheimdienstes ist im Südosten des Irans hingerichtet worden. Der Mann soll Kontakt zum Mossad und anderen ausländischen Geheimdiensten gehabt und ihnen als geheim eingestufte Dokumente weitergeleitet haben, hieß es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Tasnim.
Die Hinrichtung fand demnach in Sahedan, der Hauptstadt der Provinz Sistan und Belutschistan, statt. Das Todesurteil gegen den "Spion des zionistischen Regimes" wurde dem Justizportal Misan Online zufolge im Gefängnis von Sahedan vollstreckt. Das Portal machte keine Angaben zur Identität des Mannes oder zum Gerichtsverfahren gegen ihn.
Mehrere Festnahmen wegen Vorwurfs der Spionage
Iranische Behörden hatten zuvor die Festnahme mehrerer Männer wegen des Vorwurfs der Spionage für ausländische Staaten - darunter Israel - mitgeteilt. Im Dezember 2022 waren im Iran vier wegen der Mitarbeit mit israelischen Geheimdiensten verurteilte Männer gehängt worden.
Der Iran erkennt Israels Existenzrecht nicht an. Teheran wirft Israel mehrere gegen sein Nuklearprogramm gerichtete Sabotageakte und Tötungen vor. Die USA und Israel legen dem Iran die Beteiligung an Raketen- und Drohnenangriffen auf mit Israel verbundene Schiffe im Persischen Golf zur Last.
Mehreren Menschenrechtsgruppen zufolge ist der Iran der Staat mit der weltweit zweitgrößten Anzahl an Hinrichtungen nach China. Die in Norwegen ansässige Organisation Iran Human Rights berichtete, allein seit Jahresbeginn seien mehr als 600 Menschen hingerichtet worden. Das sei die höchste Zahl seit acht Jahren.