Besuch des syrischen Präsidenten China will "strategische Partnerschaft" mit Assad
Jahrelang war Syriens Präsident Assad auf internationalem Parkett isoliert - nun lädt Chinas Führung den Machthaber demonstrativ zu den Asienspielen ein und verkündet eine "strategische Partnerschaft".
China und Syrien wollen eine "strategische Partnerschaft" aufbauen. Die vertiefte Beziehung beider Staaten werde ein wichtiger Meilenstein in ihrer Geschichte sein, sagte der chinesische Präsident Xi Jinping dem Staatssender CCTV zufolge anlässlich des Besuchs seines syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad.
Erste Reise seit fast 20 Jahren
Assad war erstmals seit fast 20 Jahren nach China gereist und traf gestern in der Stadt Hangzhou ein, um an der Eröffnungsfeier der Asienspiele teilzunehmen. Er war international jahrelang wegen seines brutalen Vorgehens gegen Aufständische weitgehend isoliert gewesen.
China unterstützte Assad im Sicherheitsrat
China hielt allerdings wie auch Assads wichtigste Verbündete Russland und Iran die Beziehungen zu Syrien aufrecht und unterstützte den syrischen Machthaber wiederholt durch seine Enthaltung bei Syrien-kritischen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Im Mai hießen die Länder der Arabischen Liga Assad erstmals wieder in ihrem Kreis willkommen.
China und Syrien haben bereits vor einiger Zeit ihre wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit ausgebaut. So will Syrien Teil des chinesischen Megaprojektes der "Neuen Seidenstraße" werden, in das die Regierung in Peking mehrere Hundert Milliarden Euro investieren will.
Syrien Teil der "Neuen Seidenstraße"
Die Volksrepublik baut derzeit eine neue Handelsroute, die zahlreiche Länder erreichen soll, darunter auch die Staaten Osteuropas. Zum zehnjährigen Bestehen des Projekts findet im Oktober ein Forum zur "Neuen Seidenstraße" statt, zu dem auch der russische Präsident Wladimir Putin in Peking erwartet wird.