Zwischenfall bei Belgorod Russland meldet mindestens elf Tote
Bei einem Zwischenfall auf einem russischem Militärgelände nahe der Stadt Belgorod sind russischen Behörden zufolge elf Menschen getötet worden. Moskau spricht von einem "Terroranschlag".
Bei Vorbereitungen von Rekruten für den Krieg in der Ukraine sind bei einem Zwischenfall mit Waffen nahe der Stadt Belgorod im Südwesten Russlands mindestens elf Menschen getötet worden. 15 weitere wurden verletzt, wie das Verteidigungsministerium in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge mitteilte.
Zwei Personen hätten auf einem Truppenübungsplatz das Feuer eröffnet. Das Ministerium sprach von einem Terroranschlag. Zwei Bürger eines GUS-Staates seien dafür verantwortlich. Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ist ein loser Staatenverbund ehemaliger Sowjetstaaten. Die beiden Schützen sollen nach Angaben aus Moskau getötet worden sein. Zur Identität der Angreifer machte das Ministerium keine weiteren Angaben.
Proteste in Russland nach Teilmobilmachung
Russlands Präsident Wladimir Putin will rund 300.000 Reservisten einziehen lassen, um nach den Niederlagen der russischen Armee in der Ukraine die dort noch besetzten Gebiete zu halten. Nach Regierungsangaben wurden seither mehr als 200.000 Menschen eingezogen.
Nach der vor fast einem Monat verkündeten Teilmobilmachung war es zu Protesten in Russland und der Flucht von Hunderttausenden Russen aus ihrer Heimat gekommen.
Angespannte Lage an der Grenzregion
In der Grenzregion Belgorod ist die Lage seit Tagen angespannt. Die Behörden melden nahezu täglich ukrainische Angriffe. Nach Angaben des Gouverneurs war am Samstag ein Treibstofflager nahe der gleichnamigen Regionalhauptstadt Belgorod beschossen worden. Am vergangenen Freitag war nach einem Angriff auf ein Elektrizitätswerk zeitweise der Strom ausgefallen.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.