Eis, Schnee, Stromausfälle Blizzard legt Teile Kaliforniens lahm
Ein Wintersturm hat Teile des US-Bundesstaats Kalifornien in eine dicke Schneedecke gehüllt. In Zehntausenden Haushalten fiel der Strom aus. Lebensgefährliche Verhältnisse drohen im Sierra-Nevada-Gebirge.
Im US-Bundesstaat Kalifornien hat ein schwerer Wintersturm heftige Schneefälle und Eisglätte mit sich gebracht. Der Wetterdienst gab eine Blizzard-Warnung für bergige Gemeinden in der Sierra Nevada heraus, wo mancherorts bis zu drei Meter Schnee erwartet wurden. Die Menschen müssten sich auf lebensgefährliche Verhältnisse einstellen, hieß es am Freitagabend (Ortszeit). "Reisen sollten nur auf Notfälle beschränkt werden."
Schon am Freitag blieben mehrere Schulen geschlossen. Der Sturm führte auch zu Stromausfällen. Mehr als 40.000 Haushalte in der Region seien ohne Elektrizität, hieß es auf der US-amerikanischen Website PowerOutage.
Autobahn gesperrt
Im Wintersportgebiet Palisades Tahoe seien Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde gemessen worden, hieß es in Medienberichten. Mehrere Ski-Resorts hätten schließen müssen, auch wegen hoher Lawinengefahr.
Zudem sei die Interstate 80, eine der wichtigsten Autobahnen des Landes, wegen Schnee und Eisglätte auf einer Länge von insgesamt etwa 160 Kilometern gesperrt worden.
Wetterdienst und Autobahnpolizei warnten vor sogenannten Whiteout-Bedingungen, bei denen Fahrerinnen und Fahrer wegen extrem eingeschränkter Sicht die Orientierung verlieren können.
Schnelles Fahren war auf der Interstate 80 im kalifornischen Truckee nicht erlaubt - und wohl eh kaum möglich.
Yosemite-Park geschlossen
Angesichts des Unwetters schloss auch der bei Touristen beliebte Yosemite-Nationalpark bis auf Weiteres. Er liegt ebenfalls in der Sierra Nevada. Der Wintersturm könne sich zu einem der schwersten seit den 1970er-Jahren entwickeln, hieß es.
Blizzards werden in den USA heftige Schneestürme mit starken Temperaturstürzen genannt.