US-Bundesstaat Florida Milliardenentschädigung nach Hochhauseinsturz
Vor fast einem Jahr stürzte in Florida ein zwölfstöckiges Wohngebäude ein - 98 Menschen starben. Die Überlebenden und Angehörigen sollen nun insgesamt rund eine Milliarde US-Dollar Entschädigung bekommen.
Nach dem Einsturz eines Wohnhochhauses im US-Bundesstaat Florida im vergangenen Juni sollen die Überlebenden und Opferangehörigen rund eine Milliarde Dollar Entschädigung erhalten. Wie ein Opferanwalt der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurde eine Vereinbarung über eine Entschädigung in Höhe von 997 Millionen Dollar (945 Millionen Euro) für die Betroffenen erzielt. Der Anwalt Carlos Silva kündigte zudem an, zu dieser Summe dürften noch weitere 100 Millionen Dollar hinzukommen.
Der für das Zivilverfahren zuständige Richter Michael Hanzman bezeichnete die erzielte Einigung nach Angaben der "New York Times" als "fantastisch". Die Entschädigungssumme sei "viel höher als das, was ich erwartet hatte".
Unglücksursache weiter unbekannt
Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Towers South im nördlich von Miami Beach gelegenen Surfside war in der Nacht zum 24. Juni teilweise eingestürzt. 98 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben. Die genaue Unglücksursache ist weiterhin unbekannt. Ein Gutachten hatte bereits 2018 "große strukturelle Schäden" an dem 1981 fertiggestellten Gebäude festgestellt.
Die Zivilklage richtete sich unter anderem gegen ein Bauunternehmen, das neben dem eingestürzten Wohnhochhaus ein Gebäude errichtet hatte. In der Klage werden Vibrationen bei den Bauarbeiten für das Unglück mitverantwortlich gemacht.