Wirbelsturm in den USA Mehrere Tote nach Tornado in Texas
Tote, Verletzte, verwüstete Straßenzüge: Ein Tornado ist über eine Kleinstadt in Texas hinweggefegt und hat dort schwere Schäden hinterlassen. Der Wirbelsturm ist Teil einer gewaltigen Unwetterfront.
Ein Tornado hat die Kleinstadt Perryton im US-Bundesstaat Texas verwüstet und Dutzende Menschen verletzt. Mindestens drei Menschen seien gestorben, als der Wirbelwind gestern Abend (Ortszeit) eine Schneise durch den Ort im Norden von Texas nahe der Grenze zu Oklahoma zog, sagte Perrytons Feuerwehrchef Paul Dutcher US-Medien. Bis zu 100 Menschen seien mit Verletzungen ins örtliche Krankenhaus gekommen. Das amerikanische Rote Kreuz richtete zudem eine Notunterkunft in einer Halle ein.
Laut Dutcher traf der Sturm auch einen Wohnmobil-Park. Beim Durchzug des Sturms seien mindestens 30 Wohnwagen beschädigt oder zerstört worden. Feuerwehrleute zogen am Abend Menschen aus den Trümmern. Ersthelfer aus umliegenden Gebieten und dem Nachbarstaat Oklahoma eilten nach Perryton.
Der Tornado zerstörte ganze Straßenzüge in der Kleinstadt Perryton im US-Bundesstaaat Texas.
Soforthilfen für Perryton
Texas' Gouverneur Greg Abbott kündigte rasche Soforthilfen für Perryton an. Er bete für jene, die von jenem "schrecklichen Sturm" getroffen worden seien, schrieb Abbott auf Twitter. "Texas steht bereit, zusätzliche Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um beim Schutz unserer Gemeinden zu helfen."
475.000 Menschen ohne Strom
Das Zentrum der Kleinstadt mit etwa 8000 Einwohnern liegt in Trümmern. Zwei Gebäudeblocks mit Geschäften sind massiv beschädigt. Der Sturm hatte einen Kleinbus in die Außenmauer eines Theaters gedrückt. Die letzten Stunden bei Tageslicht nach dem Durchzug des Tornados nutzten Menschen, um zerborstene Fenster mit Brettern zu vernageln. In der gesamten Stadt sei der Strom ausgefallen, berichtete Sprecher Chris Samples vom Radiosender KXDJ-FM. Der Sender selbst laufe nur noch mit Notstromversorgung.
Insgesamt waren etwa 475.000 Menschen in Texas, Louisiana, Mississippi und Oklahoma nach Informationen der Webseite poweroutage.us am Morgen ohne Strom. Zunächst war von fast 50.000 Menschen die Rede gewesen.
Warnung vor weiteren Tornados und Unwetter
Texas' Gouverneur Greg Abbott wies die staatliche Notfallbehörde an, die Unglücksregion mit allem Nötigen zu unterstützen. Dutcher sprach gegenüber ABC News von erheblichen Schäden im Norden und Osten Perrytons, Funktürme seien umgestürzt.
Informationen zur Größe oder den Windgeschwindigkeiten des Sturms lägen zunächst nicht vor, sagte der Meteorologe Luigi Meccariello. Am Donnerstagabend bewegte sich die Wetterfront in südöstlicher Richtung über das benachbarte Oklahoma. Für den Staat und Teile von Texas erwartete der Wetterdienst weitere Stürme. Im Nordwesten von Ohio gab es zudem Hagel und weitere mögliche Tornados. Es war bereits der zweite Tag in Folge, an dem heftige Stürme über Teile der USA hinwegfegten.