US-Bundesstaat North Carolina Mann erschießt fünf Menschen in Raleigh
Bei Schüssen in der US-Stadt Raleigh sind fünf Menschen getötet worden. Ein Mann hatte auf einem Wanderweg um sich geschossen. Der mutmaßliche Schütze sei inzwischen festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
Bei einem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat North Carolina sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Ein Mann hatte auf einem Wanderweg in der Stadt Raleigh das Feuer eröffnet. Zeugenangaben zufolge hatte der Mann ein Jagdgewehr mit langem Lauf dabei und trug Tarnkleidung.Anschließend fahndete die Polizei mehrere Stunden lang nach dem Schützen, bis am Abend ein Verdächtiger in einem Wohngebiet eingekreist und schließlich festgenommen werden konnte.
Auch Polizisten unter den Opfern
Unter den Todesopfern war nach Behördenangaben ein Polizeibeamter, der zum Zeitpunkt des bewaffneten Angriffs außer Dienst war. Zwei weitere Menschen, darunter ein anderer Polizist, wurden verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Der Beamte wurde später entlassen, die andere überlebende Person befindet sich in kritischem Zustand.
Die Schüsse seien am späten Nachmittag in einem Wohngebiet nordöstlich der Innenstadt von Raleigh auf dem Neuse River Greenway gefallen, einem Feldweg am Fluss Neuse, erklärte Mary-Ann Baldwin, die Bürgermeisterin der Stadt. Kurz darauf schwärmten zahlreiche Streifen- und Krankenwagen ins Viertel Hedingham aus. Die Polizei sperrte Straßen und forderte Bewohner auf, während der Fahndung nach dem Verdächtigen zu Hause zu bleiben. Raleigh ist die Hauptstadt von North Carolina und hat rund 469.000 Einwohner.
Für die Fahndung nach dem mutmaßlichen Schützen sperrte die Polizei ein Wohngebiet ab.
Schärfere Maßnahmen gegen Waffengewalt gefordert
North Carolinas Gouverneur Roy Cooper zeigte sich erschüttert über die Tat. "Heute hat der Terror unsere Türschwelle erreicht", erklärte er. "Der Albtraum jeder Gemeinde ist nach Raleigh gekommen." Cooper sprach zudem von einem sinnlosen, furchtbaren und empörenden Akt der Gewalt. Ähnlich äußerte sich Bürgermeisterin Baldwin, die von einem "traurigen und tragischen" Tag für ihre Stadt sprach. "Wir müssen diese stumpfsinnige Gewalt in Amerika stoppen, wir müssen Waffengewalt angehen", forderte sie. "Wir haben viel zu tun, und heute Nacht haben wir viel zu betrauern."
Das Waffenrecht gehört zu den strittigsten Themen in den USA. Während demokratische Politiker und von den Demokraten regierte Bundesstaaten in der Regel für striktere Waffengesetze eintreten, halten die Republikaner und konservative Bundesstaaten dagegen. Sie pochen auf das in der US-Verfassung festgeschriebene Grundrecht, eine Schusswaffe zu tragen. Trotz wiederholter Schusswaffenangriffe mit vielen Todesopfern in den vergangenen Jahren verschärfte der US-Kongress das Waffenrecht daher nur leicht.