Nach Trump-Attentat Secret-Service-Direktorin tritt zurück
Die Direktorin des Secret Service, Cheatle, hat als Konsequenz aus dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Trump ihren Rücktritt erklärt. Präsident Biden kündigte an, umgehend ihre Nachfolge zu regeln.
Kimberley Cheatle gibt ihr Amt als Direktorin des Secret Service ab. Sie zieht damit die Konsequenzen aus den Vorwürfen, bei der Bewachung des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump versagt zu haben. Die Behörde ist unter anderem für den Schutz des aktuellen und der früheren Präsidenten zuständig.
Biden will Nachfolge zügig regeln
"Ich übernehme die volle Verantwortung für die Sicherheitslücke", schrieb Cheatle laut der Agentur AP an ihre Mitarbeiter. "Angesichts der jüngsten Ereignisse habe ich schweren Herzens die schwierige Entscheidung getroffen, als Ihre Direktorin zurückzutreten."
US-Präsident Joe Biden erklärte, er sei dankbar für die jahrzehntelange Verdienste Cheatles und kündigte an, umgehend ihre Nachfolge zu regeln. Als Führungskraft brauche man Ehre, Mut und unglaubliche Integrität. Biden kündigte an, dass die Untersuchung zu den Hintergründen des Attentats auf Trump weitergehe. "Wir alle wissen, dass sich das, was an diesem Tag geschah, nie wiederholen darf."
Bei einer Wahlkampfveranstaltung war es einem Mann gelungen, sich bis auf 135 Meter der Bühne zu nähern, auf der der ehemalige Präsident sprach. Er eröffnete das Feuer, verletzte Trump leicht und erschoss einen Zuschauer. Ein weiterer Besucher wurde schwer verletzt. Personenschützer des Secret Service waren zuvor mehrfach auf eine verdächtige Person bei der Veranstaltung hingewiesen worden.
Rücktritt zunächst abgelehnt
Cheatle war am Montag bei einer Anhörung im Kongress von Abgeordneten scharf kritisiert worden, hatte zunächst aber nicht ihren Rücktritt angeboten. Die Secret-Service-Chefin sprach vom größten Versagen ihrer Behörde bei einem Einsatz seit Jahrzehnten.
Cheatle war 2022 von US-Präsident Joe Biden zur Chefin des Secret Service ernannt worden. Zuvor hatte sie bereits 27 Jahre für die Behörde gearbeitet, bevor sie 2021 vorübergehend die Sicherheitschefin für den Getränkekonzern PepsiCo für den Bereich Nordamerika wurde.