Durchsuchung FBI findet Geheimdokument bei Pence
Bei einer fünfstündigen Durchsuchung hat das FBI ein vertrauliches Dokument im Haus des früheren Vize von Ex-Präsident Trump gefunden. Schon im Januar waren bei Pence Dokumente mit Geheimhaltungsvermerk sichergestellt worden.
Bei der Durchsuchung im Haus des früheren US-Vizepräsidenten Mike Pence in Carmel im US-Bundesstaat Indiana hat die US-Bundespolizei FBI offenbar ein weiteres als vertraulich markiertes Dokument gefunden. Außerdem hat das FBI sechs weitere Seiten ohne Vertraulichkeitsvermerk sichergestellt.
Das Justizministerium habe Pences Haus fünf Stunden lang gründlich und ungehindert durchsucht, sagte dessen Berater Devin O'Malley. Die Durchsuchung erfolgte nach Absprache mit den Anwälten des konservativen Politikers, berichteten auch US-Medien wie die "Washington Post" und der Nachrichtensender CNN berichteten. Pence, der als möglicher Kandidat für die Präsidentenwahl 2024 gilt, befand sich zu einem Familienbesuch in Kalifornien.
Unterlagen im Januar gefunden
Im Januar waren vertrauliche Unterlagen in Pences Zuhause gefunden worden. Sie befinden sich inzwischen im Gewahrsam des FBI. Pences Anwalt hatte von einer "kleinen Zahl von Dokumenten mit Geheimhaltungsvermerk" gesprochen, die zum Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump versehentlich eingepackt und in das Haus des Vizepräsidenten transportiert worden seien.
"Mir war zwar nicht bewusst, dass sich diese Verschlusssachen in unserem Privathaus befanden", sagte Pence dazu. "Aber lassen Sie mich eines klarstellen: Diese Verschlusssachen hätten dort nicht sein dürfen."
Funde auch bei Biden
Auch beim jetzigen US-Präsident Joe Biden wurden Geheimdokumente gefunden. Nach Angaben von Pences Anwalt hatte Pence nach dem Bekanntwerden dieser Funde als Vorsichtsmaßnahme einen Anwalt damit beauftragt, Dokumente in seinem Haus in Indiana zu überprüfen.
Ende Januar hatte das Nationalarchiv frühere US-Präsidenten und ihre Stellvertreter schriftlich aufgefordert, ihre persönlichen Unterlagen noch einmal zu überprüfen. Das Gesetz schreibt vor, dass Unterlagen, die vom Präsidenten erstellt wurden oder die er erhalten hat, Eigentum der US-Regierung sind und am Ende der Amtszeit vom Nationalarchiv verwaltet werden.
Offenbar weitere Dokumente bei Trump entdeckt
Trumps Anwälte sollen weitere Geheimdokumente an US-Bundesermittler übergeben haben. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AP gehörten zu den Materialien ein Laptop eines Trump-Beraters und ein leerer Ordner mit Geheimvermerk. Die Unterlagen seien bereits in den vergangenen Monaten überstellt worden.
Zuerst hatte der Fernsehsender ABC darüber berichtet. Nach Angaben der AP-Quelle wurden die Papiere in einer Kiste mit Tausenden anderen Seiten in Trumps Anwesen in Mar-a-Lago in Florida entdeckt und sofort dem Justizministerium ausgehändigt.
Trump hatte nach seiner Amtszeit Hunderte Geheimsachen in sein Haus in Florida mitgenommen und auch auf Anforderung des Nationalarchivs nicht herausgegeben. Das FBI erwirkte deshalb im vergangenen Sommer einen Durchsuchungsbefehl für Trumps Privatanwesen.