Mindestens 13 Verletzte Schüsse in New Yorker U-Bahn-Station
Bei Schüssen in einer New Yorker U-Bahn-Station sind nach Angaben der Polizei mindestens 13 Menschen verletzt worden. Der Täter befindet sich womöglich auf der Flucht.
An einer U-Bahn-Station im New Yorker Stadtteil Brooklyn ist auf mehrere Menschen geschossen worden. Feuerwehrleute seien nach Berichten über Rauchentwicklung zu der Station gefahren und hätten mehrere Menschen angeschossen vorgefunden, sagte ein Sprecher der New Yorker Feuerwehr. Mindestens 13 Menschen seien bei dem Vorfall verletzt worden - allerdings ist unklar, wie viele von ihnen von Kugeln getroffen worden sind.
Auf einem Foto vom Ort des Geschehens waren Menschen zu sehen, die blutverschmierte Fahrgäste versorgten. Die Verletzten lagen auf dem Fußboden der U-Bahn-Station.
Schüsse fielen im Berufsverkehr
Die Schüsse fielen im morgendlichen Berufsverkehr, berichtete ARD-Korrespondent Peter Mücke. Gegen 8.30 Uhr Ortszeit seien die Einsatzkräfte alarmiert worden. Die U-Bahn-Station liegt südlich von Manhattan im Quartier Sunset Park im Stadtteil Brooklyn, sagte Mücke. Sunset Park war früher vor allem industriell geprägt, heute leben und arbeiten dort aber auch viele junge Menschen und Familien.
An der Station treffen sich mehrere U-Bahnlinien, deren Züge in den Stationen anhielten. Es kam zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen. Die Schulen in der Umgebung der Station wurden vorübergehend geschlossen, wie US-Medien einen Sprecher des New Yorker Schulsystems zitierten. Es durften nur noch Schulkinder hinein, aber niemand anderes und auch niemand mehr hinaus.
Polizei gibt Entwarnung: Keine aktiven Sprengsätze
Der Sender CNN zeigte ein Handyvideo aus der in die Station einfahrenden U-Bahn, in dem zu sehen ist, wie Rauch durch den Waggon zieht und Menschen sich Kleidungsstücke vor das Gesicht halten. Nach Angaben der Polizei soll eine Rauchgranate gezündet worden sein, bevor die Schüsse fielen. Aktive Sprengsätze seien aber - anders als zunächst berichtet - nicht gefunden worden, teilte die New Yorker Polizei auf Twitter mit. Sie forderte die Menschen auch auf, den Bereich um die Station zu meiden.
Täter womöglich auf der Flucht
Die Ermittler fahnden nun nach einer mit Gasmaske und orangefarbenen Arbeitsweste bekleideten Person. Der Stadtteilbürgermeister von Brooklyn, Mark Levine, schrieb auf Twitter, der mutmaßliche Schütze sei noch auf der Flucht.
Wie ARD-Korrespondentin Antje Passenheim aus New York berichtet, scheint ein terroristischer Hintergrund der Tat derzeit unwahrscheinlich. In der vergangenen Monaten waren Vorfälle mit Schusswaffen aber ein zunehmendes Problem in der Stadt geworden.
US-Präsident Biden unterrichtet
US-Präsident Joe Biden wurde über die Schüsse unterrichtet, erklärte seine Sprecherin. Führende Mitarbeiter des Weißen Hauses stünden in Kontakt mit dem New Yorker Bürgermeister Eric Adams und der Polizeiführung. Falls nötig, sei die Regierung bereit, der Stadt alle benötigte Hilfe zukommen zu lassen.