Erhöhte Aktivität Popocatepetl hüllt Mexiko in Aschewolke
Der Vulkan Popocatepetl im mexikanischen Hochland spuckt Asche. Ein großer Ausbruch wird zwar nicht erwartet, dennoch kam es vielerorts zu Flugausfällen, zahlreiche Orte im Umkreis sind mit Asche bedeckt.
Asche, Dampf und Gase aus dem zentralmexikanischen Vulkan Popocatepetl schränken das öffentliche Leben in weiten Teilen des Landes ein. Der Internationale Flughafen der Stadt Puebla soll zunächst geschlossen bleiben, teilte der staatliche Betreiber ASA mit.
Die Asche solle von Start- und Landebahnen entfernt und die Lage dann neu beurteilt werden. Auch am Flughafen von Mexiko-Stadt kam es zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen.
Eine Wolke aus feiner Asche bedeckt in mehreren Städten rund um Popocatepetl Häuser und Straßen - etwa in Atlixco.
"Auf jeden Notfall vorbereitet"
Der Popocatepetl stößt seit Tagen Asche, Dampf und Gas aus. Fachleute gehen allerdings davon aus, dass die Vulkanaktivität sich in Grenzen halten wird, wie die Behörde zur Katastrophenprävention mitteilte. Die Warnstufe blieb bei der dritten Gelbphase, einen Schritt vor der Alarmstufe Rot.
Der Aschefall des Popocatepetl tauchte etwa Atlixco, eine Stadt in der Nähe des Vulkans, in der Nacht in vulkanischen Nebel.
In 40 Städten und Ortschaften des Bundesstaats Puebla fiel der Präsenzunterricht aus. Die Stunden für über eine Million Schülerinnen und Schüler in der Region würden virtuell abgehalten, schrieb Gouverneur Sergio Salomon Cespedes auf Twitter. Man sei "auf jeden Notfall vorbereitet".
In der Umgebung des Vulkans, der rund 85 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt liegt, sind mehr als 7000 Soldaten im Einsatz. Evakuierungsrouten und die Ausweisung von Notunterkünften wurden überprüft. Am Montag stand nach Angaben des Zivilschutzes eine 1600 Meter hohe Rauchsäule über dem Krater des Vulkans.
Der Popocatepetl gilt als einer der aktivsten Vulkane Mexikos. Er liegt an der Grenze der Bundesstaaten Mexico, Puebla und Morelos und ist mehr als 5000 Meter hoch. Rund um den Vulkan gilt seit Jahren eine Sperrzone von zwölf Kilometern. Im Umkreis von 100 Kilometern leben etwa 25 Millionen Menschen.