Wahlkampfveranstaltung Tote und Verletzte bei Einsturz einer Bühne in Mexiko
Kommende Woche finden in Mexiko Wahlen auf mehreren Ebenen statt. Der Wahlkampfendspurt wird von einem Unglück mit mehreren Toten überschattet: Bei einer Veranstaltung in Osten des Landes stürzte durch Windböen eine Bühne ein.
In Mexiko sind bei einer Wahlkampfveranstaltung durch den Einsturz einer Bühne mindestens neun Menschen getötet und mehr als 60 weitere verletzt worden. Unter den Toten ist auch ein Kind, wie der Gouverneur des Bundesstaats Nuevo León, Samuel García, mitteilte.
Das Unglück ereignete sich auf einem Baseballfeld in der Gemeinde San Pedro Garza García nahe der Stadt Monterrey. An der Veranstaltung nahm auch Präsidentschaftskandidat Jorge Álvarez Máynez teil. In Online-Netzwerken wurden Videos veröffentlicht, die zeigten, wie die Stützen, die den Bühnenaufbau trugen, bei stürmischem Wetter einstürzten. Daraufhin stürzte eine riesige Leinwand auf das Podium, auf dem sich Álvarez Máynez und weitere Menschen befanden. Der Präsidentschaftskandidat wurde offenbar nicht ernsthaft verletzt.
Präsidentschaftskandidat sagt Wahlkampftermine ab
Die Opfer "werden in dieser Tragödie nicht allein sein", sagte er nach dem Vorfall zu Journalisten. Anstehende Wahlkampftermine habe er abgesagt. In den sozialen Medien schrieb Álvarez Máynez, er habe sich nach dem Vorfall in ein Krankenhaus begeben. Es gehe ihm gut. "Das Einzige, was jetzt wichtig ist, ist sich um die Opfer des Unfalls zu kümmern", schrieb er.
Der derzeitige mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador sagte, er schicke "eine Umarmung an Familienmitglieder, Freunde der Opfer und politische Unterstützer". Beileidsbekundungen trafen aus dem ganzen Land ein. Miguel Treviño, der Bürgermeister von San Pedro Garza García, erklärte in sozialen Medien: "Meine Gebete sind bei den Opfern."
Wahl am 2. Juni
In Mexiko läuft derzeit der Wahlkampf für die Präsidentschafts-, Parlaments- und Regionalwahlen, die am 2. Juni stattfinden. Álvarez Máynez von der Mitte-links-Partei Movimiento Ciudadano hatte sich mit seinen Beiträgen in Online-Netzwerken sowie mit seinem souveränen Auftreten bei den Debatten der Präsidentschaftskandidaten profiliert. In Umfragen lag er bislang auf dem dritten Platz hinter Claudia Sheinbaum von der regierenden Morena-Partei und Xóchitl Gálvez, der Kandidatin einer Oppositionskoalition. Beide bekundeten ihre Anteilnahme. Sheinbaum sagte eine Wahlkampfveranstaltung in Monterrey ab. Sie tue dies aus Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen, erklärte sie.