Extreme Temperaturen Waldbrände und Überschwemmungen in Kanada
Im Westen Kanadas werden momentan ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen. Die Folge: Waldbrände - aber auch Überschwemmungen. Und die Lage könnte sich noch weiter zuspitzen.
Hohe Temperaturen sorgen im Westen Kanadas derzeit für zahlreiche Waldbrände. In der Provinz Alberta gibt es den Behörden zufolge mehr als 100 Feuer, von denen etwa 30 außer Kontrolle sind. Mehr als 25.000 Menschen wurden laut Feuerwehr und Notdiensten in Sicherheit gebracht.
103 Feuer wüteten in der Provinz, in der ein heißer und trockener Frühling zu einer "beispiellosen Lage geführt habe", wie die Regierungschefin der Provinz, Danielle Smith, vor Journalisten sagte. Tausende weitere Menschen wurden demnach dazu aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.
Die Waldbrände werden durch Temperaturen begünstigt, die mancherorts bis zu 15 Grad über dem Durchschnitt liegen. Der Wind und die Trockenheit begünstigen die Ausbreitung der Flammen. Bislang sind nach Angaben von Smith 122.000 Hektar Fläche abgebrannt.
In diesem Jahr bereits 348 Feuer
Christie Tucker von Alberta Wildfires sagte, seit Januar habe es 348 Brände gegeben, denen 25.000 Hektar Wald zum Opfer gefallen seien. "Das ist für die Jahreszeit deutlich mehr als in den vergangenen Jahren", so Tucker.
Entwarnung nicht in Sicht
In der westlichen Nachbarprovinz British Columbia ist durch die Rekordtemperaturen der Schnee so schnell geschmolzen, dass in einigen Orten die Flüsse über die Ufer traten. Es mussten Straßen gesperrt werden, zudem wurden Häuser überschwemmt.
Für die nächsten Tage und Wochen werden weiter starker Wind und hohe Temperaturen erwartet, so dass sich die Situation noch verschärfen könnte.
Katastrophenschutzminister Bill Blair erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Regierung in Ottawa stehe bereit, um bei Bedarf Bundeshilfe zu leisten.