US-Bundesstaat Florida Drei Tote nach "rassistisch motiviertem" Angriff
Genau fünf Jahre nach einer ähnlichen Tat hat ein Mann in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida drei Menschen - und dann sich selbst - erschossen. Die Polizei geht von einem Hassdelikt aus, die Opfer seien Schwarze gewesen.
Ein Mann hat in einem Geschäft im US-Bundesstaat Florida drei andere Menschen und dann sich selbst erschossen, wie die Polizei in Jacksonville bei einer Pressekonferenz mitteilte. Der Sheriff der betroffenen Stadt, T.K. Waters, sprach von einem Hassverbrechen. Die Opfer - zwei Männer und eine Frau - seien Schwarze gewesen. Der Täter wurde als weißer Mann Anfang 20 beschrieben. In einem Manifest habe er rassistische Äußerungen getätigt.
"Die Schießerei war rassistisch motiviert und er hasste Schwarze", sagte der Sheriff. Der mutmaßliche Schütze habe vor der Tat mehrere Schriften verfasst, in denen er seinen Hass im Detail dargelegt habe. Der Tatverdächtige habe eine Pistole und ein Sturmgewehr genutzt, auf einer der Waffen sei ein Hakenkreuz aufgemalt gewesen. Die Behörden gehen derzeit davon aus, dass der Schütze allein gehandelt hat. Das FBI leitete eine Untersuchung wegen Hasskriminalität ein.
Hinweis auf bewusste Wahl des Tages
Auf den Tag genau vor fünf Jahren hatte ein Mann in Jacksonville bei einem Videospiel-Wettbewerb das Feuer eröffnet und zwei Menschen getötet. Danach richtete er die Waffe gegen sich selbst. Sheriff Waters sagte, der mutmaßliche Schütze von heute habe Notizen hinterlassen, die darauf schließen ließen, dass er den Jahrestag bewusst gewählt habe.
Der Tatort befindet sich unweit der Edward Water University, die wegen des Vorfalls abgeriegelt wurde. Die Studierenden mussten zunächst in ihren Zimmern bleiben, teilte die Bildungseinrichtung mit.
Bürgermeisterin Donna Deegan sprach im Interview mit einem regionalen Fernsehsender von einer "inakzeptablen" Tat. "Diese Massenerschießungen sind schwer zu verdauen", so die Politikerin.