Tropensturm "Beryl" zieht durch Texas - mindestens sieben Tote
"Beryl" hat sich zwar abgeschwächt. Doch der Sturm hinterlässt auch in Texas Verwüstung. Millionen Haushalte sind noch ohne Strom, mehrere Menschen starben. An der Küste besteht weiter Lebensgefahr.
Millionen von Menschen in Texas sind weiter ohne Strom, während sich Tropensturm "Beryl" weiter seinen Weg durch den US-Bundesstaat bahnt. Es werde wohl mehrere Tage dauern, bis die Stromversorgung für die zwei bis drei Millionen betroffenen Haushalte wiederhergestellt sei, sagte der Vorsitzende der Betreiberfirma.
Im Bundesstaat Texas seien mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen, etwa durch umstürzende Bäume, berichteten die Zeitung "Houston Chronicle" und der Sender CNN unter Berufung auf Behördenangaben. Unter den Toten sei auch ein Polizist in der Metropole Houston, der auf dem Weg zur Arbeit in seinem Auto ertrunken sei, teilte Bürgermeister John Whitmire auf einer Pressekonferenz mit.
US-Präsident Biden sagt Unterstützung zu
Auch im benachbarten Bundesstaat Louisiana sei ein Mensch infolge des Unwetters ums Leben gekommen, hieß es bei CNN. US-Präsident Joe Biden sprach den Betroffenen sein Beileid aus und sagte den Texanern Unterstützung zu. "Wir danken allen Ersthelfern und werden den Menschen in Texas bei jedem Schritt zur Seite stehen", schrieb er auf der Plattform X.
In Jasper County an der Grenze zum Bundesstaat Louisiana hat ein Tornado zudem rund drei Dutzend Häuser zerstört. Das US-Hurrikanzentrum warnte für Teile von Texas und Louisiana vor weiteren Tornados, Sturzfluten und starken Winden. An der Golfküste bestehe weiter die Gefahr von lebensbedrohlichen Sturmfluten, Menschen sollten sich vor der Strömung in Acht nehmen.
"Beryl" zieht weiter Richtung Nordosten
"Beryl" war am frühen Montagmorgen (Ortszeit) nahe der texanischen Ortschaft Matagorda als Hurrikan auf Land getroffen, verlor dann aber an Stärke. Matagorda liegt rund 130 Kilometer südwestlich der Millionenstadt Houston.
"Beryl" hält die Menschen in der Region schon seit mehr als einer Woche in Atem, nachdem er Ende Juni im Atlantik entstanden war. Im Südosten der Karibik erreichte er zeitweilig die höchste Hurrikan-Stärke, Kategorie 5, also anhaltend mehr als 251 Kilometer pro Stunde. "Beryl" rauschte über mehrere Inseln der Kleinen Antillen hinweg, traf an der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatán aufs Festland, um dann durch den Golf von Mexiko weiterzuziehen.
Mehrere Tote auch in der Karibik
In der Karibikregion kamen mindestens elf Menschen ums Leben, darunter auch drei in Venezuela. Auf einigen Eilanden der Inselstaaten Grenada sowie St. Vincent und den Grenadinen wurden den Regierungen zufolge mehr als 90 Prozent der Häuser beschädigt oder zerstört. Auch Jamaika erlebte mancherorts große Schäden und weitreichende Stromausfälle.
In dem kommenden Tagen soll "Beryl" den Meteorologen zufolge weiter in Richtung Nordosten ziehen und dabei weiter an Stärke verlieren.