Rechtsstreit in den USA Juul muss 438,5 Millionen Dollar zahlen
Im Rechtsstreit zwischen 34 US-Bundesstaaten und dem E-Zigaretten-Hersteller Juul gibt es eine Einigung. Das Unternehmen darf keine Werbung mehr für Menschen unter 35 Jahren machen - und zahlt viel Geld.
438,5 Millionen Dollar war dem E-Zigaretten-Hersteller Juul Labs am Ende die Beilegung des Rechtsstreits wert. Das hatte der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Connecticut, William Tong, mitgeteilt. Tong hatte 34 US-Bundesstaaten in dem Verfahren vertreten.
Der Vorwurf: Juul Labs habe mit seinen Werbe- und Verkaufspraktiken ganz gezielt versucht, besonders junge und auch minderjährige Menschen zum Nikotinkonsum zu animieren. Die Firma habe dabei weder den Nikotingehalt seiner Produkte transparent gemacht noch auf ausreichend auf das Suchtpotenzial seiner E-Zigaretten hingewiesen, erklärte der Generalstaatsanwalt.
Mit dem Vergleich darf Juul Labs in den USA seine Werbung nicht mehr an Menschen unter 35 Jahren richten.
Geld für Ausstiegsprogramme
Das Geld geht laut Tong teilweise an die Bundesstaaten und in Projekte, die Menschen dabei helfen sollen, mit dem klassischen Rauchen oder dem Konsum von E-Zigaretten aufzuhören.
Juul Labs bezeichnete die Vorwürfe in einer schriftlichen Stellungnahme als "Probleme der Vergangenheit", die mit dem Vergleich nun aufgearbeitet seien. Bereits seit 2019 habe die Firma ihre Werbepraktiken geändert.