Waffen für die Ukraine USA liefern 31 "Abrams"-Kampfpanzer
Nun hat es auch US-Präsident Biden bestätigt: Die USA wollen der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ M1 "Abrams" liefern. Bis zur Auslieferung könnten aber noch Monate vergehen.
Nur Stunden nach der deutschen Zusage von "Leopard"-Panzern für Kiew hat die US-Regierung angekündigt, der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ "M1 Abrams" zu liefern. Dies bestätigte US-Präsident Joe Biden. Die US-Lieferung entspreche von der Größe her einem ukrainischen Panzer-Bataillon, sagte Biden im Weißen Haus.
Die Lieferung der "Abrams"-Panzer in die Ukraine wird nach den Worten von Biden "einige Zeit in Anspruch nehmen". Die Zeit solle nun genutzt werden, um sicherzustellen, dass die Ukrainer vollständig darauf vorbereitet würden, die "Abrams"-Panzer "in ihre Verteidigung zu integrieren", so Biden. "Die 'Abrams'-Panzer sind die leistungsfähigsten Panzer der Welt, aber sie sind auch extrem komplex in Betrieb und Wartung." Eine US-Regierungsvertreterin sprach davon, dass bis zu einer tatsächlichen Auslieferung sogar "Monate" vergehen dürften.
Biden sagte, die Kampfpanzer würden "die Fähigkeit der Ukraine verstärken, ihr Territorium zu verteidigen und ihre strategischen Ziele zu erreichen". "Es ist keine offensive Bedrohung für Russland", betonte der US-Präsident. "Es geht darum, der Ukraine zu helfen, ukrainisches Land zu verteidigen und zu schützen". Russland könne den Krieg jederzeit beenden und seine Truppen aus der Ukraine abziehen.
Bislang wurde Lieferung abgelehnt
Zuvor hatte die Bundesregierung in Berlin nach wochenlangem Hin und Her mitgeteilt, 14 deutsche "Leopard"-Kampfpanzer an die Ukraine liefern zu wollen. Ziel sei es, rasch zwei Panzer-Bataillone mit "Leopard 2"-Panzern zusammenzustellen, hieß es in Berlin. Europäische Partner würden ihrerseits dafür Panzer zur Verfügung stellen.
Die Bundesregierung hatte eine solche Lieferung wochenlang abgelehnt und betont, sie wolle keine nationalen Alleingänge. US-Politiker drängten Biden deswegen dazu, "Abrams"-Panzer an die Ukraine zu liefern, um eine deutsche Lieferung von "Leopard"-Panzern zu ermöglichen.
Bislang hatte es die US-Regierung abgelehnt, der Ukraine "Abrams"-Panzer zur Verfügung zu stellen. Das Verteidigungsministerium in Washington hatte argumentiert, der Kampfpanzer sei zu teuer, erfordere eine aufwändige Ausbildung, sei schwierig in der Wartung und verbrauche mit seinem Turbinenantrieb sehr viel Treibstoff.
"Signal der Einigkeit"
Biden bedankte sich nun bei Bundeskanzler Olaf Scholz für dessen "Führungsstärke" und "sein unerschütterliches Engagement" bei der Unterstützung der Ukraine. Deutschland habe sich wirklich starkgemacht, der Bundeskanzler sei eine starke Stimme für die Einheit und ein enger Freund.
"Deutschland hat mich nicht gezwungen, meine Meinung zu ändern", sagte Biden auf die Frage einer Journalistin nach dem Sinneswandel der US-Regierung. "Die Vereinigten Staaten stehen an der Seite ihrer Verbündeten und Partner und werden weiterhin alles tun, was wir können, um die Ukraine zu unterstützen."