USA Millionen-Zahlung nach Brückeneinsturz vereinbart
Im Frühjahr war ein Schiff in Baltimore mit einer Brücke zusammengestoßen, die daraufhin zusammenbrach. Sechs Menschen starben. Nach einer Klage der US-Regierung sind Betreiber und Eigentümer des Frachters nun zu einer Zahlung bereit.
Der Eigentümer und der Betreiber des Containerschiffs, das im März eine große Autobahnbrücke in Baltimore zum Einsturz brachte, wollen gut 100 Millionen Dollar als Wiedergutmachung zahlen. Mit der Einigung will das US-Justizministerium eine Klage mit einer Forderung in ähnlicher Größenordnung fallenlassen. Dafür muss der Richter zunächst der Vereinbarung zustimmen.
Ende März hatte das Containerschiff "Dali" einen Stützpfeiler der mehr als 2,5 Kilometer langen Francis Scott Key Bridge gerammt und die Autobahnbrücke so zum Einsturz gebracht. Sechs Arbeiter, die Reparaturen auf der Brücke ausführten, kamen ums Leben. Das Schiff war wegen eines Stromausfalls manövrierunfähig geworden.
Justizministerium: Mängel an Schiff bewusst ignoriert
Im September 2024 verklagte das US-Justizministerium zwei in Singapur ansässige Unternehmen als Eigentümer und Betreiber des Schiffs. Die Behörde warf ihnen vor, technische Mängel an der "Dali" - auch um Kosten einzusparen - bewusst ignoriert zu haben, wodurch das Risiko eines Stromausfalls deutlich erhöht worden sei.
Nach Mitteilung des Ministeriums wollen sie nun knapp 102 Millionen Dollar zahlen (rund 94 Millionen Euro). Es wurden in der Klage etwas mehr als 103 Millionen Dollar Schadenersatz gefordert, unter anderem für die Kosten der Räumungsarbeiten.
Das Justizministerium betonte zugleich, dass in der Summe nicht die Ausgaben für den Wiederaufbau der Brücke enthalten seien. Sie gehörte dem Bundesstaat Maryland, welcher in einer eigenen Klage versucht, zumindest einen Teil der Kosten zurückzubekommen.