Somalia Terrorangriff auf Hotel in Mogadischu beendet
Somalische Sicherheitskräfte haben ein von Islamisten besetztes Hotel in Mogadischu gestürmt. Alle sechs Angreifer der Miliz Al-Shabaab seien getötet worden, sagte die Polizei. Außerdem sollen acht Zivilisten ums Leben gekommen sein.
Die somalische Polizei hat nach eigenen Angaben ein von Islamisten besetztes Hotel in der Hauptstadt Mogadischu gestürmt und die Geiselnehmer getötet. Mehr als zwölf Stunden nach dem Eindringen der Kämpfer der Al-Schabaab-Miliz waren aus dem Gebäude Schüsse zu hören. Der Einsatz sei abgeschlossen, sagte ein Sprecher der Polizei.
Mehr als 60 Menschen gerettet
Die Islamisten hätten acht Zivilisten und einen Soldaten einer Spezialeinheit getötet. Die sechs Eindringlinge seien inzwischen ebenfalls tot: Einer habe sich selbst in die Luft gesprengt und fünf seien durch die Sicherheitskräfte erschossen worden.
Mehr als 60 Menschen wurden laut Polizei aus dem Hotel gerettet. Nähere Angaben zu Verletzten wurden nicht gemacht. Nach Polizeiangaben vom Sonntag befand sich der somalische Sicherheitsminister Ahmed Mohamed Doodishe unter den Verletzten.
Hotel während der Gebetszeit gestürmt
Schwer bewaffnete Kämpfer der Al-Shabaab hatten das Hotel Villa Rosa, zu dem ausschließlich Politiker, ausgewählte Geschäftsleute und hochrangige Staatsgäste Zutritt haben, am Sonntagabend während der Gebetszeit gestürmt. Das Gebäude liegt unweit des Präsidentenpalastes.
Die Terrormiliz, die enge Verbindungen zu Al-Kaida pflegt, reklamierte den Angriff für sich. Der Anschlag erfolgte zwei Tage nach einer großangelegten Militäraktion somalischer Regierungstruppen im Zentrum des Landes, bei der nach Regierungsangaben 100 Al-Shabaab-Mitglieder getötet wurden.
Somalia, ein Land am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern, wird seit Jahren von Anschlägen und Gewalt erschüttert. Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor.