Terror in Nigeria Studierende aus Universität entführt
In Nigeria gibt es immer wieder Entführungen - diesmal hat es Studierende getroffen. Islamisten wollen so die Bevölkerung einschüchtern, doch immer öfter stecken auch Banden dahinter, die Lösegeld erpressen wollen.
Bewaffnete Männer haben in Nigeria 35 Menschen aus einer Universität im Nordwesten des Bundesstaates Zamfara entführt. Das gab ein Sprecher des dortigen Gouverneurs bekannt.
Fünf Entführer getötet
Es handelt sich demnach um die erste größere Entführung Studierender in diesem Jahr. Demnach sollen am Freitagmorgen 24 Studierende, zehn Angestellte und ein Wachmann von bewaffneten Männern entführt worden sein. Soldaten hätten sechs Studentinnen vor den Entführern retten können, sagte ein Insider aus dem Sicherheitsapparat der Nachrichtenagentur Reuters.
Fünf Entführer seien bei einem Feuergefecht getötet worden. Armee und Polizei versuchten, in einer gemeinsamen Operation die Gefangenen zu befreien.
Sicherheitslage in Nigeria schlecht
Die Entführung von Schülerinnen, Schülern, Studentinnen und Studenten ist eine berüchtigte Taktik militanter Islamisten, um die Bevölkerung einzuschüchtern. Sie ist inzwischen aber zu einem einträglichen Geschäft für bewaffnete Banden geworden, die Lösegeldzahlungen verlangen. Besonders im Nordwesten Nigerias gab es in den vergangenen Jahren immer wieder solche Entführungen.
Präsident Bola Tinubu hat während seines Wahlkampfes zu Jahresbeginn versprochen, der weit verbreiteten Unsicherheit ein Ende zu setzen. Bislang hat er aber noch nicht deutlich gemacht, wie er das Problem angehen will.