Gefechte mit der Armee Islamisten töten 53 Menschen in Burkina Faso
In Burkina Faso sind bei Kämpfen zwischen Armee und Islamisten mindestens 17 Soldaten und 36 bewaffnete Helfer getötet worden. Die Gefechte im Norden des von einer Militärjunta regierten Landes dauern an.
Im westafrikanischen Burkina Faso sind nach staatlichen Angaben mehr als 50 Sicherheitskräfte von mutmaßlichen Terroristen getötet worden. 17 Soldaten und 36 paramilitärische Freiwillige seien bei einer Offensive im von Islamisten besetzten Norden des Landes nahe der Grenze zu Mali und dem Niger ums Leben gekommen, etwa 30 verletzt worden, teilte die Armee mit. Die Sicherheitskräfte hätten ihrerseits "mehrere Dutzend" gegnerische Kämpfer getötet. Erst am Samstag hatte die Armee mehr als 100 getötete mutmaßliche Terroristen gemeldet.
Die Armee versuche in der Region von Islamisten beherrschte Gebiete zurückzuerobern, um vertriebenen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen. Die Kämpfe seien noch im Gange. Es handele sich um die schwersten Gefechte seit Monaten.
Millionen fliehen vor Islamisten
In Burkina Faso mit rund 21 Millionen Einwohnern sind wie in den benachbarten Staaten Mali und Niger bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige der Terrormiliz "Islamischer Staat" oder dem Terrornetzwerk Al-Kaida die Treue geschworen haben. Mehr als zwei Millionen Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Die Terrorgruppen kontrollieren mittlerweile geschätzt rund die Hälfte des Staatsgebiets.
Die nach zwei Putschen im Herbst 2022 an die Macht gekommene Militärregierung unter General Ibrahim Traoré bemüht sich bislang vergeblich, die Dschihadisten zurückzudrängen. Sie versucht dabei, die verringerte militärische Schlagkraft durch freiwillige Kämpfer aufzufangen, die vor allem im Norden eingesetzt werden. Zudem hat die Regierung in Ouagadougou Interesse an der Zusammenarbeit mit Russland signalisiert.